Zwote: Phänomenale erste Hälfte bringt Heimsieg gegen Kettwig

Endlich war die kurze einwöchige Herbstpause vorbei und es ging in der Verbandsliga Niederrhein wieder zur Sache. Am ungewohnten Sonntag empfingen die Löwen aus Ratingen den Kettwiger SV, die nach sechs Spieltagen einen guten dritten Rang belegten. Die Löwen selbst waren vor der Partie Tabellenfünfter und nur einen Zähler hinter den Essenern, jedoch musste man sich dem Gast in der Vorbereitung, beim eigenen Petra-von-Wachtmeister-Cup, bereits einmal geschlagen geben. Am 7. Ligaspieltag wollten die Dumeklemmer zeigen, dass sie dem KSV Paroli bieten konnten. Trainer René Osterwind stand für diese Mission sein ganzer Kader zur Verfügung.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren. Bastian Schlierkamp, Bastian Lindner und Salim Jahan Bakhsh brachten die Löwen gleich mit 3:0 in Führung, erst nach gut vier Minuten musste Keeper Benny Karmaat das erste Mal hinter sich greifen. Nachdem der KSV nach sechs Minuten durch Jan Kaesler den 5:4 Anschlusstreffer erzielen konnte, zogen die Dumeklemmer das Tempo noch weiter an. Drei Tore in Folge brachten die frühe 8:4 Führung und die erste Auszeit des Kettwiger Coaches Marvin Leisen. Nachdem sich die Partie in den folgenden Minuten ein wenig beruhigt hatte, traf der Kettwiger Rückraumspieler Marc Bing Löwenkeeper Karmaat mit seinem Strafwurf im Gesicht und wurde daher von den Unparteiischen des Feldes verwiesen.

Die folgende Überzahl konnten die Löwen nutzen um bis zur 17. Spielminute mit insgesamt drei weiteren Toren auf 13:5 davon zu ziehen und Gästetrainer Leisen so in die nächste Auszeit zu zwingen. Anschließend wussten die Essener den Löwen zunehmend mehr entgegen zusetzen, sodass sich die Führung zunächst nicht noch weiter vergrößerte. Den acht-Tore-Vorsprung, Mitte der ersten Halbzeit, nahmen die Dumeklemmer mit in die Schlussphase von Durchgang Eins, wo man nochmal mit drei Treffern auf den 22:12 Halbzeitstand erhöhen konnte.

Nach dem starken letzten Heimauftritt gegen Oberligaabsteiger Aufderhöhe konnten die Dumeklemmer nochmals einen oben drauf setzen und spielten bis dato ihre beste Halbzeit der Saison. Offensiv kam man über das Tempospiel zu vielen einfachen Toren aus der zweiten Welle und auch defensiv blieb man über weite Phasen konzentriert, der gute aufgelegte Benny Karmaat erledigte dann den Rest. Vor allem hatte aber Rückraumshooter Niklas Wergen Feuer gefangen, er erzielte alleine in den ersten 30 Minuten ganze sechs Treffer.

Nachdem die Löwen den Anpfiff zur zweiten Spielhälfte verschliefen und der KSV nach knapp 10 Minuten wieder auf sieben Tore (24:17) verkürzen konnte, bekamen die Ratinger die Partie Mitte der zweiten Halbzeit wieder unter Kontrolle. Der starke Niklas Wergen erzielte eine Viertelstunde vor Schluss das 27:18 und stellte damit die Höhe der Halbzeitführung beinahe wieder her. Dann brachten zwei Ratinger Zeitstrafen binnen einer Minute den Kettwiger Stein ins Rollen. Zunächst konnte der KSV in doppelter Überzahl auf 27:21 heran kommen, sechs Minuten vor Schluss fiel dann sogar das 30:25 und die Essener waren zu mindestens wieder zurück im Spiel. Diese fünf-Tore-Führung konnten die Löwen allerdings bis in die Schlussminute verteidigen, sodass die letzten Treffer der Ergebniskosmetik schließlich den 33:30 Endstand markierten.

In Durchgang Zwei gab man die Kontrolle über die Partie aufgrund von eigenen Fehlern gleich zweimal kurzzeitig ab, berappelte sich aber jedes Mal wieder so schnell, dass der Sieg dank der enorm starken ersten Halbzeit nie mehr gefährdet war. In diesem angesprochenen ersten Durchgang setzten die Löwen genau das um was man sich vorgenommen hatte, nämlich über eine konzentrierte Deckung ins Tempospiel zu kommen. Dadurch bleiben die Dumeklemmer in eigener Halle ungeschlagen und klettern mit dem Sieg gegen Kettwig auf den dritten Tabellenplatz. Eine schöne Momentaufnahme, die allerdings mit guter Leistung bestätigt werden muss – vor der nächsten Bewährungsprobe stehen die Löwen dann am kommenden Sonntag beim LTV Wuppertal II.

Spielfilm: 0:0, 4:1, 7:4, 12:5, 14:7, 18:11, 22:12, PAUSE, 23:14, 25:18, 27:18, 29:22, 31:26, 33:30, ENDE.

Strafminuten: SG 10 / KSV 6

Aufstellung: Karmaat, Schmitz, Loose – Wergen 11, Schlierkamp 6, Sinnwell 5, Ditzhaus 4, Enders 3, Steppke 2, Lindner 1, Jahan Bakhsh 1, Bevanda, Reintjens, Zarnekow.