Spielbericht: SG Ratingen – MTV Rheinwacht Dinslaken 31:29 (17:13)

Das Löwenrudel hat die jüngste Negativserie beendet und sein Heimspiel gegen Dinslaken gewonnen. Überzeugen konnte es dabei allerdings nur in den ersten zwanzig Minuten der Begegnung. Eine gute Deckungsleistung ermöglichte zu diesem Zeitpunkt eine klare 16:8-Führung. Dass es der SG an der Konstanz mangelt wurde aber auch in diesem Spiel deutlich. Schon zur Pause verkürzte Dinslaken auf 17:13 und musste sich erst in der Schlußminute geschlagen geben.

Am Ende waren es nur die zwei Punkte und die Leistung aus den ersten zwanzig Minuten der Partie, an die man sich im Rudel gerne zurückerinnert. Eine kompakte Deckung, die die Achse Timofte/Steffens voll im Griff hatte und zügig herausgespielte Angriffe wussten den überraschend vielzähligen Zuschauern in der Gothaer Straße zu gefallen. Beinahe folgerichtig dominierte die SG das Geschehen und schien beim 16:8 auf dem richtigen Weg zu alter Stärke zu sein. Nur um dann das Gegenteil zu beweisen.

Ohne erkennbaren Grund schlich sich ein Bruch ins Ratinger Spiel. Vom einen Moment auf den nächsten waren erspielte Sicherheit und die damit verbundene Leichtigkeit verschwunden. Und Dinslaken nutzte die Schwächen gnadenlos aus. Bis zum Pausentee gelang dem Gastgeber nur noch ein schmeichelhaftes Tor, dem fünf Gästetreffer gegenüberstanden. Sichtlich angefressen ging es für die Ratka-Schützlinge in die Kabine, hatte man den Gegner doch zurück ins Spiel kommen lassen und sich damit selbst um die geleistete Arbeit gebracht.

Nach der Halbzeit fing sich das Rudel zunächst ein wenig. Der Vorsprung konnte bei drei bis vier Toren gehalten werden, eine kurze Stärkephase um die 43. Minute ließ ihn sogar auf 25:19 anwachsen. Doch wie schon in Durchgang eins folgte dem Hoch ein ausgedehntes Tief im Spiel der Duneklemmer. Vor allem Trainersohn Alexandru Timofte wusste die Passivität der SG-Defensive zu nutzen und schenkte den Hausherren in den zweiten dreißg Minuten fünf blitzsaubere Treffer ein.

Die Unsicherheit war spürbar, in die sich das Rudel selbst manövrierte. Einfachste Fehler gingen in Serie auf sein Konto, Dinslaken konterte abgezockt und glich beim 27:27 (55.) erstmals wieder aus. Und wenn man doch noch etwas Gutes aus den Spieldritteln Zwei und Drei ziehen konnte, dann den Siegeswillen, den die SG aufbrachte. 30:28 hieß es in der Schlussminute, Ratingen im Ballbesitz mit dem Durchbruch und der Entscheidung auf der linken Seite. Das 31:29 der Gäste blieb nur Ergebniskosmetik.

Aufstellung SG: Schumacher, Büttner – Pistolesi, Mensger (5), Müller (1), B. Schlierkamp, Giela (7), Schütte (5), F. Schlierkamp (2), Bartmann (3), Kasal (5), Janus (3), Helfrich