Spielbericht: SG Ratingen – Bergische Panther 29:23 (17:12)

Das Löwenrudel bleibt in der Erfolgsspur. In der ersten englischen Woche tun sich beide Mannschaften schwer, in die Partie zu finden. Zu Beginn des zweiten Spielviertels kommt dann bei den Hausherren ein wenig Schwung auf und bis zur Halbzeit setzen sich die Dumeklemmer auf 17:12 ab. Den Start in Halbzeit zwei verschlafen sie aber völlig und beim 17:16 ist der Ausgang wieder offen. Geburtstagskind Richard Ratka gelingt es aber, seine Jungs aufzuwecken, die Deckung stabilisiert sich gegen müde werdende Panther und beim 28:20 (57.) ist die Messe gelesen. Am Ende einer durchschnittlichen Oberligapartie steht ein leistungsgerechtes 29:23 auf der Anzeigetafel.

Richard Ratka war anzumerken, dass es kein ganz normales Oberligaspiel werden würde. Der Ratinger Übungsleiter hatte zwar Geburtstag, doch daran lag es nicht, dass er unsicher ob des Ausgangs des besvorstehenden Duells war: „Nach der kurzen Vorbereitung und dem Erfolgserlebnis vom Samstag ist es extrem schwer, den Schalter wieder umzulegen. Das hat man in den ersten fünfzehn Minuten der ersten Halbzeit und den fünf Minuten direkt nach Wiederanpfiff gesehen. Deswegen bin ich froh, dass die Jungs trotz allem doch noch in die Partie gefunden und so auch verdient die Punkte hierbehalten haben.“

Die Stimmung in der trotz ungewohnter Uhrzeit gut gefüllten Gothaer Straße war zu Beginn auch eher mit der eines Freundschaftsspieles zu vergleichen. Beide Mannschaften spielten ihren Stiefel, ohne sich und dem Gegner dabei weh zu tun. So verlief die Anfangsphase ausgeglichen und nach vierzehn gespielten Minuten glichen die Panther zum 6:6-Ausgleich. Das dies der letzte an diesem Abend sein sollte, war hier keinesfalls abzusehen.

Die SG nutzte eine Überzahlsituation, um sich erstmals auf 10:7 abzusetzen und beim 16:10 in der 26. Spielminute deutete sich an, dass die Löwen den richtigen Zugang zum Spiel gefunden hatten. Doch anstatt einfach weiterzuspielen verloren sie wieder den Rhythmus, die Panther verkürzten auf 17:12 und hatten in den Schlußsekunden der 1. Halbzeit noch die Chance auf vier Tore heranzukommen. Der antretende Schütze wurde aber von den Unparteiischen zum Händewaschen geschickt und dem nachrückenden Matthias Fuchs ein Fußfehler abgepfiffen. Und so richtig wußten weder Zuschauer noch Akteure hiermit umzugehen.

Die Panther entwickelten hieraus in der Kabine wohl eine „Jetzt-Erst-Recht“-Mentlität, denn im Gegensatz zum Löwenrudel kamen sie hellwach aus der Kabine. Ein blitzschneller 0:4-Lauf sorgte für Unbehagen auf der SG-Bank, ehe Alex Schult per Siebenmeter den Bann brach. Sein Treffer zum 18:16 läutete die 4:0-Antwort ein, und dem Aufbäumen der Panther setzten die Gastgeber nun den richtigen Einsatzwillen entgegen.

Bis zum 24:20 blieb der Abstand konstant, die Abwehr stabilisierte sich nun und die Gäste rieben sich zusehends in Einzelaktionen auf. Jens Bothe im Ratinger Kasten entschärfte zudem zwei weitere Siebenmeter und beim 28:20 deutete sich ein Kantersieg an. Zur Stimmung des Abends passte dann aber, dass die sich bietenden Chancen noch zur Ergebniskometik genutzt werden konnten und ein dem gesamten Spielverlauf entsprechendes 29:23 das Ende der Begegnung markierte.

Am Sonntag trifft das Rudel dann auf die Zweitvertretung von TuSEM Essen, aufgrund der Unwägbarkeit der Kaderzusammenstellung die Wundertüte der Liga. Anpfiff der Partie ist um 16 Uhr (Sporthalle Margarethenhöhe).

Aufstellung SG: Bothe, Schumacher – Graefe, Mensger, Müller (3), B. Schlierkamp, Giela, Schütte (11/2), F. Schlierkamp (2), Schult (5/1), Bartmann (2), Kasal (2), Helfrich (1), Janus (3)