Nichts ist unmöglich oder Der erste Saisonsieg

Ja ist denn heut` schon Weihnachten? fragten sich die Spielerinnen der SG nach dem Abpfiff des letzten Heimspiels, denn so richtig wollten sie es noch immer nicht begreifen. Im Heimspiel gegen die Damen aus Gruiten-Hochdahl konnten sie die ersten Siegespunkte der Saison einfahren und sich direkt den achten Tabellenplatz sichern. Man sieht, alles bleibt besser!

Als jedoch vor dem Spiel bekannt wurde, dass der Tabellendritte anreise, wollten die meisten schon nix wie weg! Doch nicht zu Unrecht überzeugte sie Trainer Schlierkamp zu bleiben, denn wer nicht spielt, hat schon verloren. Schließlich spielte die starke Truppe bereits in ihren ersten Begegnungen Überraschend. Überzeugend. Anders. Irgendwie clever konnten sie bei zwei brisanten Spielen eine grandiose Aufholjagd starten, mussten dennoch im Endergebnis das Nachsehen haben. Den Zuschauern boten sie aber stets Spiel, Spaß und Spannung.

An diesem Abend spielte die Mannschaft von Beginn an sowas von gut und entdeckte die Möglichkeiten. Man sah ihnen an Leistung. Macht. Spaß. Die Unkomplizierten agierten extra stark und extra frisch, die Abwehr stand wie der Fels in der Brandung und MUM machte die Männer verrückt. Sie waren immer eine Idee voraus und führten von der ersten Minute an. Endlich nutze auch Ehrkamp ihre Stärke. Nach vorne gepeitscht von den Zuschauer-Fangesängen „Sind sie zu stark, bist du zu schwach„, machte sie das Spiel schnell und verwandelte zielgenau ihre Treffer. Auch Göttke macht keine halben Sachen und versenkt den Ball durch die Beine der Torhüterin im Tor. Leider machten die Ratingerinnen dann wieder den Weg frei für einige Fehler und der Gegner konnte aufholen. Zur Halbzeit stand es dann sogar 7:12 gegen die ambitionierten Ratinger Damen.

In der Kabine setzte Trainer Schlierkamp ein Zeichen: „Kommunikation ist alles. Dazu muss man wissen, was gespielt wird. Gut ist uns nicht gut genug. Wenn ihr in der zweiten Halbzeit weiter so spielt – ich geb mir die Kugel. Ihr müsst einfach intelligenter handeln. Also, packt den Tiger in den Tank und just do it!“

Gesagt, Getan, denn wenn´s um die Wurst geht sind die SG-Damen bereit. Auf jedem Gesicht ein Lächeln, so starteten sie in die zweite Halbzeit und verzauberten die Zuschauer mit dem Verwöhnaroma. Auf Anraten des Trainers aktivierten sie die Abwehrkräfte und ließen kaum noch einen Ball durch. Von Wachtmeister war dabei so enthusiastisch, dass der Schiedsrichter zu ihr sagte: „Have a break – have a 2-Minuten-Strafe!“ Einige Male fragte sich der Ball der Gegner dann doch „Bin ich schon drin?“, doch Torhüterin Schlierkamp konnte das ein oder andere Tor verhindern. Besonders beim letzten gegnerischen 7-Meter konnte sie parieren.

Der Gegner hatte grundsätzlich etwas Vorsprung durch Technik und innere Geschlossenheit und war meist freundlich und fair, jedoch schien die Torhüterin davon ausgenommen. Das war nun wirklich nicht die feine Englische Art. Sie machte den Fehler der Jüngsten bei der SG ein Stück heile Welt kaputt zu machen. Da hört die Freundschaft auf. Meschigs Antwort traf den Gegner jedoch viel mehr als jedes Wort es hätte tun können. Unter dem Motto geht nicht, gibt´s nicht verwandelte sie abgezockt einen Einwurf direkt ins Tor und machte dadurch klar, was das einzig Wahre ist, denn wir führen Gutes im Schilde. Dafür steht die SG mit ihrem Namen. Das war er: der feine Unterschied. Tja, der eine hat´s, der andere nicht.

Grazil und prickelnd vollendeten sie das Meisterwerk mit einem 18:17 Endstand, denn an diesem Tage waren die Damen born to perform. Trainer Schlierkamp konnte es nicht erwarten und zählte laut die Zeit runter: „3…2…1…-…meins!“, denn den Sieg schenkten die SG-Damen ihrem Trainer nachträglich zum Geburtstag und bedankten sich mit den Worten: „Merci, dass es dich gibt!“

Auch der frische Franzose aus der ersten Herrenmannschaft jubelte den Damen zu, genau wie der Rest des Publikums. Wie die roten Engel unterstützen sie lauthals die Spielerinnen. SG – die tun was!

Es war einfach traumhaft gut und nach diesem Spiel steht eindeutig fest: Gewinnen – nicht immer, aber immer öfter!!!

Komm doch beim nächsten Heimspiel am 04. Dezember um 15.45 Uhr einfach selbst vorbei und bild dir deine Meinung, denn die Damen sind alles, bloß nicht langweilig! Bei uns bist du immer mittendrin statt nur dabei.

 

A class of its own:

Schlierkamp – Meschig (6), Blumberg, Czichon (1), Ehrkamp (7), Göttke (1), Kaul, Nett, Mussehl (3), T. Rudloff, v. Wachtmeister, Schwarz, S. Rudloff, Kaets.

We love to entertain you

 

Ähnlichkeiten zu TV, Funk und Printmedien sind rein zufällig (oder nicht?) 😉