Kuriose Aufstellung im letzten Vorbereitungsspiel

Im Rahmen des Trainingslagers am Wochenende, spielte die erste Herrenmannschaft der SG Ratingen am Sonntag Nachmittag gegen den TV Anrath. Die Anrather waren ebenfalls letztes Jahr aus der Bezirksliga in die Landesliga aufgestiegen und werden ab kommender Woche in der Gruppe 1 auf Punktejagd gehen. Bei diesem Handballspiel hatte Trainer Marian Bondar allerdings keine wirkliche Mannschaft zur Verfügung.

Zu Spielbeginn standen lediglich 4 Feldspieler und 3 Torhüter zur Verfügung. So spielte dann Torwart-Oldie Sven Maletzki zunächst auf der Linksaußen-Position und der 2,05 Meter-Keeper Magnus Schumacher am Kreis. Auch die übrigen Feldspieler kamen überwiegend auf Positionen zum Einsatz, auf denen sie typischerweise nicht spielen.

Damit ist auch gleich erklärt, warum dieses Spiel sicherlich keine Aussagekraft über die SG Ratingen hat. Zwar kam im Laufe zweiten Halbzeit mit Patrick Mengeringhaus noch ein weiterer Kreisläufer dazu, musste allerdings auch sofort den angeschlagenen Max Seidel ersetzen. Seidel kam allerdings später wieder aufs Feld, so dass einige Spieler kurze Erholungsphasen einlegen konnten.

Angesichts dieser Voraussetzungen, wollte die Truppe einfach nur das Beste daraus machen. Angetrieben von dem überragenden Bastian Schlierkamp, der (leider ungezählte, aber gefühlte) 20 Tore warf, reihten sich auch alle anderen Spieler ein und hielten bestmöglich das Spiel offen. Auch die offensive 4:2-Deckung der Anrather konnte die Ratinger nicht aufhalten. So gelang den Bondar-Schützlingen ein Remis zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel merkte man mehr und mehr, dass die vorangegangenen Trainingseinheiten ihre Spuren hinterlassen haben. Dennoch blieb das Spiel offen. Auch die beiden Torhüter im Feld konnten sich mehrfach in die Torschützenliste eintragen. Später wechselte dann Magnus Schumacher für Alex Hamacher ins Tor. Beide Torhüter zeigten zwischen den Pfosten eine ansprechende Leistung und so reichte es am Ende für die Ratinger sogar zu einem 36:34-Sieg.

Sicherlich war das nicht die gewünschte Form einer Generalprobe. Aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie auch mit ungewöhnlichen Situationen durchaus zurecht kommt. Jetzt fiebern die SG-Spieler dem Saisonauftakt am kommenden Wochenende gegen Fortuna Düsseldorf entgegen. Dort wird sich dann erstmalig zeigen, ob die Mannschaft den eigenen Erwartungen Stand halten kann.