„inaktiv“ zweimal ohne Sieg, Boris zweimal ohne Heidellight

Viel vorgenommen hatte sich die 3. Herrenmannschaft der SG Ratingen für die beiden Spiele gegen Unterrath und Neuss. Mit zwei Siegen hätte man sich nach den bisherigen Punktverlusten in eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die weitere Saison bringen können. Leider kam es anders…

Samstag Abend, 26.11.2011, 17:30 Uhr. Anpfiff der Partie SG Unterrath 3M gegen SG Ratingen 3M. Von der ersten Minute an zogen die Ratinger am Tempo und erspielten sich durch viele schnelle Tore über die erste und zweite Welle eine beruhigende 6-Tore-Führung. Die Unterrather „Herren“ wirkten mit dem Tempospiel und der gut funktionierenden Deckung anfänglich völlig überfordert. Alles sah nach einem entspannten Abend aus. Doch dann erlitt das Spiel der Osterwind-Truppe unerklärlicherweise einen Bruch und der Gegner kam Tor um Tor heran. Vielleicht mag es an der teils überharten Spielweise einiger Unterrather Spieler gelegen haben, die die Jungs verunsicherte, vielleicht war man sich des möglichen Sieges auch einfach schon ein wenig zu sicher. Jedenfalls ging es mit einem 14:14 in die Kabine.

Dort fand Coach Osterwind die scheinbar richtigen Worte, denn erneut konnten die „inaktiven“ einen sehr guten Start hinlegen und führten nach 40 Minuten wiederum mit 5 Toren. Leider folgte auch dieses Mal der Einbruch und man geriet zwischenzeitlich sogar in Rückstand. Gründe hierfür können nur in Unkonzentriertheiten im Angriffsspiel und der Tatsache, dass man sich auf die harte Gangart der Gegner einließ, liegen. Daraus resultierten einige unnötige Zeitstrafen, Moritz Plönes sah kurz vor Schluss die Rote Karte in Folge seiner dritten 2-Minuten-Strafe. Immerhin rissen sich die Ratinger noch einmal zusammen und konnten so am Ende wenigstens noch einen Punkt mit nach Hause nehmen.

Dieses Mal ohne großes Heidellight

Letztlich viel zu wenig, weil unnötig verschenkt, kann man aufgrund des Spielverlaufs fast noch „froh“ über den „Punktgewinn“ sein…Enttäuschend blass blieb einmal mehr Boris Heidel. Ob dies daran lag, dass er sein kürzlich erworbenes Gefährt noch volltanken musste und deswegen deutlich zu spät zum Treffpunkt erschien oder ob er einfach einen schlechten Tag erwischte, man weiß es nicht. Auf Nachfrage von „inaktiv“-TV verweigerte Heidel jeden Kommentar. Ein sehr gutes Spiel auf der Mitte lieferte Alech Vangelista ab, der insgesamt fünf Tore beisteuern konnte. Tobi Appenowitz überzeugte vor allem zu Beginn durch einige schnelle Gegenstoß-Tore.

 

SG Unterrath 3M – „inaktiv“ 25:25 (14:14)

Es spielten: Stenz (Tor), Jarvers (Tor) – Allmann 8/4, B. Heidel 1, Vangelista 5, König 1, Appenowitz 3, Plönes 1, Poock 1, Eufe 5, Hetzel, Hicker, Wassermann

 


 

Alles besser machen wollte man dann in der darauf folgenden Woche gegen den Neusser HV. Und das Spiel sollte einen ähnlichen Verlauf wie das gegen Unterrath nehmen. Die Ratinger erwischten erneut einen sehr guten Start. Die Deckung funktionierte und vorne wurden einige Tore durch schnelle Angriffe, aber auch gut rausgespielte Tore aus dem Positionsangriff erzielt. Keeper Stenz bot an diesem Tag eine gute Leistung und konnte den ein oder anderen schwierigen Ball halten. Nach 15 Minuten führte die 3. Herren der SG mit 5 Toren. Boris Heidel, der offensiv massiv enttäuschte und deswegen von Trainer Osterwind über 60 Minuten nur in der Abwehr gebracht wurde, zeigte dort eine annehmbare Leistung und bildete zusammen mit Moritz Plönes einen guten Mittelblock in der 6:0-Deckung. Tim Eufe wurde in der Abwehr geschont und konnte sich so komplett auf das Angriffsspiel konzentrieren. Dort erzielte er gerade gegen Ende der ersten Halbzeit, als die Konzentration etwas nachließ und Neuss Tor um Tor aufholte, ein paar wichtige Treffer. So ging man mit einer 15:12 Führung in die Pause.

Coach Osterwind beschwor seine Mannen in der Kabine, nicht wieder in die gleichen Muster wie gegen Unterrath zu verfallen. Leider ohne Erfolg. In den ersten 10 Minuten der zweiten Hälfte schafften es seine Schützlinge tatsächlich einen absolut indiskutablen 0:6-Lauf „hinzulegen“, der Trainer war fassungslos. Nach einer Auszeit und ein paar klaren Worten konnte dann Lukas Allmann durch zwei Tore den Bann brechen, man war wieder im Spiel. Aber die Neusser behielten ihre offensive Deckung, bei der phasenweise beide halben Rückraumspieler manngedeckt wurden, bei und sorgten so dafür, dass das Ratinger Angriffsspiel erheblich gestört wurde. Es entwickelte sich ein Kampfspiel, jedes Tor musste hart erarbeitet werden. In dieser Phase war es auch Adel Ignerski, der trotz großer Schmerzen im Rücken auf die Zähne biss und einige gute Aktionen setzen konnte.

Das Spiel wogte nun hin und her, mehrfach wechselte die Führung. Kurz vor Schluss lag Neuss mit einem Tor in Front, aber die „inaktiven“ konnten 15 Sekunden vor Ablauf der Zeit den Ausgleich erzielen. Der Neusser Anwurf wurde „clever“ verhindert, sodass diese keinen Angriff mehr spielen konnten. Die rote Karte für den Spieler mit der Nummer 22 war die logische Folge, sicherte aber zumindest den einen Punkt. Wie auch die Woche zuvor hatte man ein eigentlich ein gutes Spiel gespielt, dass man eigentlich relativ sicher nach Hause hätte bringen können. Warum man eine durchgehend konzentrierte Vorstellung (noch) nicht über 60 Minuten abliefern kann, das gilt es in den kommenden Trainingseinheiten zu analysieren und beheben. Positiv auf jeden Fall der Kampf- und Teamgeist, der die Männer der 3. Herren am Ende immerhin noch zu zwei Punkten gebracht hat.

Durch die anderen Ergebnisse der vergangenen beiden Wochen gestaltet sich das Aufstiegsrennen als äußerst enge Angelegenheit. Nahezu die halbe Liga liegt sehr dicht beieinander. Der Aufstieg ist immer noch möglich, auch wenn in Zukunft nicht mehr allzu viele Punkte abgegeben werden dürfen.

„inaktiv“ – Neusser HV 4M 25:25 (15:12)

Es spielten: Stenz (Tor), Jarvers (Tor) – Allmann 7/2, Wassermann 1, Plönes 2, Ignerski 5, Eufe 6, Abs 3, B. Heidel, König, Hetzel, M. Heidel, Vangelista, Poock 1