Ein schwarzer Sonntag: SG verliert Aufstiegsspiel

Ein Sonntag, der Gegner TuSEM Essen II und ein Endspiel um den Aufstieg. Erinnerungen wurden wach an das Saisonfinale 2018/2019, als die Dumeklemmer damals an einem schönen Frühsommertag im Mai auf der Essener Margarethenhöhe gegen die Zweitvertretung des TuSEMs antraten und lediglich ein Unentschieden für die Fahrkarte zur Aufstiegsrelegation zur 3. Handball-Bundesliga benötigten. Ein Unentschieden stand dieses Mal, gut zwei Jahre später, zwar nicht im Raum, der Gegner hies allerdings erneut TUSEM Essen II. Aufgrund der besonderen Umstände wäre es dieses Mal in die Verlängerung oder sogar ins Siebenmeterwerfen gegangen, doch soweit kam es gar nicht.

Nach den Corona-Testungen im Rahmen der Hygienekonzepts der Aufstiegsrunde wurden zunächst noch zwei fraglich positive Ergebnisse identifiziert, sodass das Aufstiegs-Endspiel im neutralen Rather Waldstadion erst mit einer Stunde Verspätung angepfiffen wurde. Beide Teams starteten zunächst fahrig und fehlerbehaftet in die Partie, sowohl den Löwen als auch dem TuSEM war anzumerken, dass das letzte Pflichtspiel, mit Ausnahme des ersten Aufstiegsspiels des TuSEM gegen den OSC Rheinhausen, ein Dreivierteljahr zurück lag. So gestaltete sich die Anfangsphase ausgeglichen, nach dem 2:2 (3.) ging der TuSEM zunächst mit 4:2 (5.) in Führung, Löwen-Kapitän Ali Oelze korrigierte nach 8 Minuten auf 4:5 und die erste Löwenführung seit dem 0:1.

Der ausgeglichene Spielverlauf zog sich bis tief in die erste Spielhälfte, keine der Mannschaften konnte das Heft des Handels in diesem Alles-Oder-Nichts-Spiel so wirklich in die Hand nehmen. Das änderte sich in der 25. Spielminute, nach einer Auszeit von Löwentrainer Ace Jonovski. Der TuSEM stellte in der Schlussphase der ersten Hälfte auf eine 5:1 Deckung um und stellte die Dumeklemmer damit vor eine neue Aufgabe, für die sie in den verbliebenen fünf Minuten keine Lösung fanden. Es häuften sich die technischen Fehler auf Seiten der Löwen, zudem scheiterte man aus gut herausgespielten Wurfpositionen immer wieder am gut aufgelegten Arne Fuchs im TuSEM-Tor. Folglich erzielten die Dumeklemmer vor der Pause keinen Torerfolg mehr und der TuSEM konnte beim 15:12 den ersten 3-Tor-Vorsprung der Partie herausspielen.

Nach der Halbzeit gelang es den Dumeklemmern nicht das Blatt zu wenden. Die Löwen kamen unkonzentriert aus der Pause, leisteten sich abermals einige technische Fehler und erlaubten dem TuSEM somit, mit weiteren drei Treffern in Folge den Vorsprung auf 18:12 (33.) auszubauen. Robert Markotic beendete mit seinem Treffer zum 18:13 die Torlos-Serie der Löwen, doch die SG schaffte es nicht mehr wirklich in die Partie zurückzukommen. Der TuSEM stellte die Ratinger nun nicht nur offensiv, sondern auch defensiv vor große Probleme und schaffte immer wieder Durchbrüche im eins-gegen-eins oder Anspiele an den Kreis. Der Löwen kamen in der zweiten Halbzeit oftmals einen Schritt zu spät, was zu in insgesamt fünf TuSEM-Strafwürfen allein in Halbzeit 2 führte.

Das 18:14 (34.) durch Ali Oelze war der engste Spielstand des zweiten Durchgangs, anschließend spielte die Zweitvertretung des TuSEMs befreit auf und bestimmte das Spielgeschehen nach Belieben. Mit weiteren drei Toren in Folge, alle durch den Essener Youngster Nils Homscheid, bog der TuSEM mit einem 7-Tore-Vorsprung beim 21:14 (43.) auf die Zielgerade ein. Spätestens beim 25:17 (51.) durch den Ex-Löwen Mathis Stumpf war nicht nur der Sieg, sondern auch der Aufstieg des TuSEMs in trockenen Tüchern, weil die Essener in den letzten zehn Minuten bis zum 27:19 Endstand nichts mehr anbrennen ließen.

Am Ende des endscheidenden Aufstiegsspiels steigt die Zweitvertretung des TuSEMs hochverdient in die 3. Handball-Bundesliga auf. Bei den Dumeklemmern erreichte kein Spieler seine Normalform, sodass man den Essenern nach 25 ordentlichen Minuten auch spielerisch unterlegen war. In der Summe geht daher auch die Höhe der Endspiel-Niederlage in Ordnung und die Dumeklemmer müssen in der kommenden Spielzeit einen neuen Anlauf auf den Aufstieg wagen.

Spielfilm, TUE vs. SGR: 3:2, 6:6, 8:9, 10:10, 11:11, 15:12, HZ, 18:14, 20:14, 22:15, 24:17, 26:18, 27:19, ENDE.

Strafminuten: TUE 4 / SGR 12

Aufstellung: Karic, Büttner – Oelze 5/1, Janus 4, Markotic 2, Ciupinski 2, Arnaud 2, Hadzic 1, Nitzschmann 1, Mensger 1, Lazarov 1/1, Stock, Eugler, Bahn.