Der Einzug in die Oberliga ist ganz nah

Paul KeutmannAm Sonntag Nachmittag standen die Bauer-Schützlinge in der Sporthalle Fliethe in Wülfrath einem alten Bekannten gegenüber. Die Wülfrather A-Jugend hatte bisher in der Qualifikationsrunde um die Oberliga die beiden ersten Spiele gegen Erkelenz und Rheinhausen jeweils knapp gewonnen. Für die Ratinger war klar, dass bei einem Sieg die Oberliga ganz nah liegen würde. Doch das Trainerteam Bauer/Plönes musste weiterhin auf den Spielmacher Tom Wolf verzichten und Alexander Bryde ging mit einer fiebrigen Erkältung ins Spiel.

In einer insgesamt sehr ausgeglichenen ersten Halbzeit, war das Bild durch viele Fehler auf beiden Seiten geprägt. Bei den Ratingern schien zunächst die Deckungsvariante des Gegners zu wirken. Die Gastgeber ließen über die gesamte Spielzeit auf der halblinken Position gegen Lars Lipperson offensiv decken. Dadurch kam nicht der gewünschte Spielfluss zusammen. Dafür aber nutzten Tim Lindner und Kai Wingert immer wieder die größeren Freiräume in der Abwehr der Wülfrather. Zunächst war der Turnerbund immer ein paar Tore vor. Erst beim 11:12 übernahmen die Gäste erstmals die Führung. Leider konnten in der Folgezeit die möglichen Treffer nicht verbucht werden. So drehten die Hausherren schnell wieder das Ergebnis und setzten sich auf 15:12 ab. Bis zum Pausenpfiff konnten die Ratinger wieder aufschließen und gingen beim 15:15 in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang kamen die Gäste wesentlich besser aus den Startlöchern. Beim 18:15 gab es die erste 3-Tore-Führung und die Bauer-Schützlinge schienen stabiler ins Spiel gefunden zu haben. Ein Grund dafür war der nach 15 Minuten eingewechselte Torhüter Paul Keutmann. Mit zunehmender Spieldauer wurde seine Leistung immer besser. So verbuchte er am Ende des Spiels, neben drei gehaltenen Siebenmetern, zahlreiche Paraden. Der Abstand blieb nun in etwa gleich, doch eine Zeitstrafe für die Ratinger beim 21:25, brachte die Wülfrather kurzfristig wieder ins Spiel. Sie verkürzten auf 24:25, doch nach den 2 Minuten in Unterzahl legten die Gäste wieder zu und stellten den 4-Tore-Abstand schnell wieder her. Alle folgenden Maßnahmen der Wülfrather (doppelte Manndeckung) verpufften schnell und so stand nach 60 Spielminuten der Endstand von 31:36 auf der Anzeigetafel.

Die Begegnung war sicherlich kein spielerischer Leckerbissen. Vielmehr wurde auf beiden Seiten gelegentlich Handball „gekämpft“. Dabei hatten die Ratinger allerdings den längeren Atem und ließen sich nicht von ihrem Ziel abdrängen. Gut gefallen konnte auch Lennart Möller mit seinen wuchtigen Würfen und einer stabilen Deckungsarbeit. Er zeigte deutlich, dass die aufsteigende Tendenz der letzten Wochen bei ihm anhält. Darüber hinaus war Etienne Mensger an der Siebenmeter-Linie erneut sehr zuverlässig.

Mit 4:0 Punkten aus den zwei Spielen gegen Lobberich und Wülfrath, erwarten die Ratinger nächste Woche Erkelenz. Gegen Wülfrath hatten die Erkelenzer knapp das Nachsehen und stehen mit 0:2 Punkten in der Tabelle der Qualifikations-Gruppe 4.