Am Ende reichte es nicht für das Finale

Im Hinspiel des Halbfinales um die Westdeutsche Meisterschaft verlor die Mannschaft von Trainer Julian Bauer in Minden mit 26:23. Angesichts des Spielverlaufes, lag es durchaus im Bereich des Möglichen, den Rückstand aus dem Hinspiel am Samstag Abend wett zu machen. Die B-Jugendlichen waren gut auf den Gegner vorbereitet und mit Etienne Mensger konnte erstmalig nach seinem Fingerbruch ein weiterer Linkshänder auflaufen.

Die Rahmenbedingungen waren hervorragend. Mit über 400 Zuschauern war die Halle an der Gothaer Strasse gut gefüllt. Eine Tanztruppe heizte die Zuschauer bereits vor dem Spiel ein und für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt.

Gleich zu Beginn der Begegnung entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Bei ständig wechselnden Führungen konnte sich keine Mannschaft absetzen. Die Abwehr hatte den starken Rückraum der Mindener gut im Griff und arbeitete sehr engagiert. Beim 7:7 legten die Interaktiven einen kleinen Zwischenspurt ein. Bei einer 2-Minuten-Strafe gegen den Gast, ging die offene Manndeckung voll auf und die gewonnen Bälle konnten bis zum 10:7 in die erste 3-Tore-Führung umgemünzt werden. Beim Seitenwechsel blieb noch eine 2-Tore-Führung übrig und so gingen die Mannschaften beim 12:10 in die Kabinen.

Zwar verkürzten die Gäste nach dem Wiederanpfiff zum 12:11, doch nun folgte die beste Zeit der Heim-Mannschaft. Beim 16:11 und 17:12 hatten die Höseler den Rückstand aus dem Hinspiel bereits aufgeholt und hatten den Einzug ins Finale bereits vor Augen. Doch die Gäste gaben sich nicht kampflos auf verkürzten ab der 35. Minute Tor um Tor. Einige Fehlwürfe der Gastgeber, ein gut aufgelegter Gäste-Torwart und ein paar weniger glückliche Entscheidungen der Schiedsrichter führten zu einer 9-minütigen Torflaute und einem 9:1-Torlauf für die Mindener. Sichtlich geschockt davon, dass auf einmal nichts mehr so lief, wie in den ersten 35 Minuten, konnten die Bauer-Schützlinge die wenige Restspielzeit nicht mehr dazu nutzen, das Ruder noch einmal herum zu reißen. So gewannen die Mindener das Spiel am Ende mit 22:27 und ziehen damit ins Finale um die WHV-Meisterschaft ein.

Nach dem Spiel fand eine kurze Pressekonferenz im Foyer der Sporthalle statt, an der Julian Bauer und Sebastian Bagats als Trainer teilnahmen und ein paar Worte zum Spiel ausgetauscht haben. Die gesamte Mannschaft und das Trainer-Team von interaktiv Handball wünschen nun den sympathischen Mindenern viel Glück im Finale. Dort erwarten die Westfalen erneut alte bekannte Gesichter. Denn etwas überraschend gewann die HSG Menden-Lendringsen auch das Rückspiel gegen den TSV Bayer Dormagen. So wird der Westdeutsche Meister auf jeden Fall aus dem Handballverband Westfalen gestellt werden.

Bereits vor dem Spiel hat Trainer Julian Bauer in der Kabine seiner Mannschaft mitgeteilt, dass er unabhängig vom Ausgang des Spiels, sehr stolz auf die Mannschaft und dem Erreichten ist. Tatsächlich darf man nicht vergessen, dass ein größerer Teil der Spieler, im vergangenen Jahr noch in der Kreisliga gespielt haben. Mit sehr guten Rahmenbedingungen, einem außergewöhnlich engagiertem Trainer und viel harter Arbeit, hat sich die Mannschaft dieses Halbfinale erarbeitet. Unmittelbar nach dem Spiel überwiegte noch die Enttäuschung. Doch schon bald wird das verarbeitet sein und das Team wird sich auf die Qualifikationsrunden in der A-Jugend vorbereiten. Nun folgt erst einmal eine freie Woche für die Mannschaft, bevor es in der zweiten Woche der Osterferien mit einem Trainingslager weiter geht.

Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei allen Sponsoren, Helfern und Zuschauern für die Unterstützung der nun abgeschlossenen Saison der B-Jugend und wünschen und hoffen, dass mit der Kontinuität des vergangenen Jahres auch im kommenden Jahr das Bauer-Team, dann als A-Jugend der SG Ratingen 2011, für Aufmerksamkeit sorgen kann.

Keutmann, Joest – Bryde, Mensger (2), Wingert (5), L. Lipperson (3), Ditz, Möller, Lindner (4), Schriddels (1), T. Lipperson, Wolf (7/4).