30.08.2015: Auftakt nach Maß – Rudel besiegt Varel Verlässliche Löwendefensive – Abwehr ermöglicht Heimerfolg Es war ein harter Kampf und die Handballkost phasenweise zäh, welch

Auftakt nach Maß – Rudel besiegt Varel 30.08.2015: Auftakt nach Maß – Rudel besiegt Varel
Verlässliche Löwendefensive – Abwehr ermöglicht Heimerfolg
Es war ein harter Kampf und die Handballkost phasenweise zäh, welche den zahlreichen Zuschauern in der  Höhle der Löwen geboten wurde. Dennoch, oder gerade deswegen, sah man nach dem Abpfiff nur in zufriedene und glückliche Gesichter. Denn das Löwenrudel hatte seine Fans und sich selbst nach einer hart geführten Partie und vielen Aufs und Abs mit zwei Punkten belohnt.

„Ich bin sehr zufrieden mit den beiden Zählern. Im ersten Saisonspiel steckt immer eine gute Portion Ungewissheit, da hat die vergangene Trainingswoche ihren Anteil gehabt. Der Mannschaft habe ich gesagt, dass wir über den Kampf und eine stabile Deckung kommen müssen. Das hat sie umgesetzt und darauf lässt sich aufbauen.“, zeigte sich Coach Richard Ratka unmittelbar nach dem Abpfiff gelöst. Er selbst konnte bis zum Freitag krankheitsbedingt keine Trainingseinheit leiten und für das Abschlusstraining musste in aller Eile nach der Sperrung der Halle am Europaring äußerst kurzfristig Ersatz gefunden werden. Suboptimal verlief also die Vorbereitung auf den Saisonauftakt und genauso gestaltete sich auch die Anfangsphase der Partie. Erst nach knapp fünf gespielten Minuten gelang  den Löwen der erste Treffer und fortan steigerten sie sich zusehends. Über 6:4 (16.) und 10:7 (27.) übernahmen die Dumeklemmer mehr und mehr die Kontrolle, ohne aber den Gast aus Varel vorentscheidend abschütteln zu können. Beim Stande von 11:8 gingen die Mannschaften in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff waren die Löwen weiterhin an Drücker. Die Neuzugänge Simon Breuer und Yannick Eckervogt erhöhten auf 13:9, Varel wankte, fiel aber nicht. Im Gegenteil, zunächst verkürzten Wiedenmann und Mikeci auf 13:11, bevor sich das zwischenzeitliche 14:11 durch Sebastian Bartmann als Strohfeuer erwies. Über den Ausgleich durch den bulligen Kreisläufer Helge Janssen und einen Treffer im erweiterten Gegenstoß durch Rechtaußen Xhafolli spielten sich die Gäste in einen echten Rausch. 14:16 hieß es nach Spielminuten und nun war es an den Löwen, nach einer Talsohle und 1:7 Toren Charakter zu zeigen. Angetrieben vom lautstarken Publikum leitete Niko Lenz die Wende ein, Schulz (2), Schütte und Janus packten bis zum 19:16 drauf. Varels Coach Staszewski zog die grüne Karte und ordnete seine Jungs für die verbleibenden neun Minuten neu.

Und die sollten es in sich haben, denn der erneute Ausgleich durch Patzack (19:19, 56.) ließ das Duell auf ein offenes Ende zusteuern. Die Dumeklemmer-Defensive lief aber genau zu diesem Zeitpunkt zu Höchstform auf, sehr zur Freude ihres Trainers: „Ich habe immer wieder gesagt, dass wir das Spiel gewinnen wenn wir bei 20 Gegentoren bleiben. In der Schlussphase eines solchen Duells entscheidet zum Großteil der Wille und der Charakter über eine erfolgreiche Deckung.“ Und weil vorne Simon Breuer das 21:20 nachlegte, gingen die Löwen mit einer hauchdünnen Führung in die letzten neunzig Sekunden. Eine weitere Auszeit der Gäste eine Minute vor dem Ende steigerte die Spannung spürbar, das Spiel stand längst vor den entscheidenden Aktionen. Den Löwen gelang es die Gäste zu einem unklaren Wurfversuch zu zwingen und der Ball landete neben dem Kasten des gut aufgelegten Mathis Stecken, eine halbe Minute verblieb auf der Uhr. Sieben Sekunden vor ultimo erlöste Ben Schütte dann mit seinem siebten Treffer zum 22:20 Team und Zuschauer, das 22:21 per Siebenmeter verblasste zur Ergebniskosmetik.

„Es war zwar spielerisch kein Leckerbissen, insgesamt aber eine runde Sache. Wir haben viele neue Gesichter in der Halle begrüßen dürfen und alle haben direkt miterlebt, wie emotional und mitreißend Handball sein kann. Das am Ende zwei Punkte herausgesprungen sind, ist für die Mannschaft ein wichtiges Erfolgserlebnis und wird uns Auftrieb für die kommenden Spiele geben.“, fasst Bastian Schlierkamp den Auftakt in die zweite Drittligasaison der Vereinsgeschichte zusammen. Bereits am kommenden Freitag geht es dann weiter, in Neuss suchen dann die Löwen ihre Außenseiterchance beim Aufstiegsfavoriten.

Aufstellung SG: Stecken (1.-30., 45.-60.), Jaeger (30.-45.) – Giela (1), Lenz (1), Breuer (4), Janus (1), Schütte (7/1), Schlierkamp, Bartmann (1), Schulz (4/1), Kasal, Eckervogt (2)

Fotoalbum zum Spiel