29.09.2014: Spielbericht: OSC Löwen – SG Ratingen 28:25 (11:13) Im Duell zweier Löwenteams überlassen die Duisburger den Dumeklemmern die undankbare „rote Laterne“. Und es war wi

Spielbericht: OSC Löwen – SG Ratingen 28:25 (11:13) 29.09.2014: Spielbericht: OSC Löwen – SG Ratingen 28:25 (11:13)

Im Duell zweier Löwenteams überlassen die Duisburger den Dumeklemmern die undankbare „rote Laterne“. Und es war wie so oft in den vergangenen Wochen, das Drehbuch musste nicht neu geschrieben werden: Das Rudel beginnt gut, hält sich über 40 Minuten in Vorsprung und verspielt anschließend die vorher geleistete Arbeit. Beim 28:22 (55.) droht sogar eine hohe Niederlage, doch gekämpft wurde bis zum Schluss. So bleibt nach dem 28:25  die Null stehen.

Den besseren Start erwischte unterdessen der Gastgeber. Doch das schnelle 2:0 (2.) egalisierte Arthur Giela ebenfalls innerhalb von zwei Minuten und Mike Schulz sorgte per Gegenstoß für die erste Ratinger Führung. Zu diesem noch jungen Zeitpunkt der Partie erwies sich das Rudel als unangenehmer Gegner. In der Defensive aggressiv und beweglich, in der Offensive geduldig und effektiv. Rheinhausen sah sich unter Druck, und das ging nicht spurlos an der Mannschaft vorbei. Über 4:4 (9.), 6:9 (15.) und 8:12 (19.) erarbeitete sich der Gast kontinuierlich eine Führung. Die erste Zeitstrafe gegen das Rudel in Person von René Zobel sorgte dann aber für den ersten Bruch im Ratinger Spiel.

OSC-Mittelmann Felix Handschke brachte seine Farben mit zwei Treffern in Folge auf 10:12 heran. Sebastian Bartmann gelang fünf Minuten vor dem Pausenpfiff zwar noch das 10:13, doch von nun an tat sich das Rudel vorne schwer. Der anfangs gezeigt Elan verschwand zusehends und es gelang nicht mehr, die gegnerische Defensive unter Druck zu setzen. Angriff um Angriff verebbte erfolglos, doch dank der immer noch stabil stehenden Defensive gelang es Rheinhausen nicht, das Spiel schon zu diesem Zeitpunkt zu drehen.

11:13 hieß es zur Pause, acht Sekunden vor der Pause traf erneut Felix Handschke. Beide Mannschaften verbrachten nicht viel Zeit in den Kabinen, die Marschroute war auf beiden Seiten wohl klar. „Wir wollten unbedingt vermeiden in alte Verhaltensweisen zurückzufallen und das Spiel in den ersten Minuten nach der Halbzeit herzuschenken.“, verrät Damian Janus das Vorhaben seines Teams. Zunächst auch mit Erfolg. Denn hüben wie drüben gelangen immer wieder die einfachen Treffer und bis zum 17:19 (42.) durch Mike Schulz blieb das Rudel in Front.

Doch trotz der angemahnten Vorsicht und der geforderten Konzentration kippte das Duell. Woran es schließlich lag, bleibt jedenfalls ungeklärt. Mehrere Faktoren schienen dafür zu sorgen, dass wieder einmal eine Abwärtsspirale einsetzte, die die Mannschaft nicht durchbrechen konnte. Sei es eine unnötige Zeitstrafe gegen den erfolgreichsten Ratinger Schützen Arthur Giela, eine schlecht umgesetzte Überzahlsituation oder das Auslassen klarer Torchancen – Anlässe gab es genug. Einzig eine Antwort wollte dem Rudel nicht einfallen, und so nutzte der OSC die sich bietende Gelegenheit mit der größeren Cleverness aus. Bis zum 22:19 (50.) dauerte die Durststrecke des Gastes an. Ein letztes Mal sollte René Zobel mit dem 23:21 (52.) die Hoffnung auf Punkte aufkeimen lassen, doch eine Zeitstrafe gegen Damian Janus und ein daraus resultierender 5:1-Lauf für die Heimmannschaft erstickten diese schließlich unsanft.

Das Löwenrudel gab sich zwar nicht auf und konnte bis zum 28:25 Ergebniskosmetik betreiben, jubeln konnte aber nur der OSC. Im Kellderduell verschaffte dieser sich nun ein bisschen Luft, die dem Rudel langsam aber sicher auszugehen droht. Der erste Nichabstiegsplatz ist zwar nur zwei Punkte entfernt, doch die Gegner in den kommenden Wochen geben wenig Anlass dazu, auf Punkte zu hoffen. In Schalksmühle und zu Hause gegen Leichlingen hängen die Trauben extrem hoch. Einziger Vorteil: Ein Punktgewinn gegen auch nur eine Mannschaft wäre eine faustdicke Überraschung.

Aufstellung SG: Stecken, Ionita – Wittenberg, Giela (9), Lenz (1), Janus (2), Zobel (2), Schütte (1), Schlierkamp, Bartmann (2), Schulz (4), Kasal (3), Helfrich, Oesterwind (1)