29.04.2016: 4. Herren: Derbysieg zum Saisonabschluss Keine Langeweile und Lust auf mehr: Esgehfir Die Vierte der SG Ratingen sorgte Sonntag nachmittag mit dem klaren und verdienten 2

4. Herren: Derbysieg zum Saisonabschluss 29.04.2016: 4. Herren: Derbysieg zum Saisonabschluss
Keine Langeweile und Lust auf mehr: Esgehfir
Die Vierte der SG Ratingen sorgte Sonntag nachmittag mit dem klaren und verdienten 20:11 (10:5) gegen den Stadtrivalen TV Tiefenbroich  für einen versöhnlichen Saisonabschluss.

Die Derbys scheinen hierbei einem ganz besonders zu liegen: Frank Koch war wie schon im Hinspiel auch diesmal in Höchstform und ein Pfeiler des Erfolgs. Schon beim Aufwärmen machte er allen in der Halle deutlich, dass er jeden Ball im eigenen Netz als persönliche Beleidigung empfinden wird. Aber auch sonst gingen beide Mannschaften das Spiel mit dominanten Abwehrreihen an. Bezeichnenderweise stand es nach gut 10 Minuten immer noch 1:1. Gerade bei den Torabschlüssen der SG fehlte es zu Beginn an der nötigen Präzision mit der Folge, dass sich der gegnerische Torwart ein ums andere Mal gut in Szene setzen konnte.

Den Eindruck allzu großer Harmonie konnte die SG schließlich Mitte der ersten Halbzeit mit vier Toren in Folge und einer 8:4-Führung zerschlagen. Nur möglich war dies freilich, weil Hexer Köchi seinen Kasten zeitweise vernagelte und zur Krönung mit einem lupenreinen 7 m Töter-Hattrick die Gastgeber fast zur Verzweiflung brachte. Dies dürfte die Verhandlungen über eine Fortsetzung seiner Karriere deutlich begünstigen. Es wird hoffentlich noch eine Weile dauern, bis sich Köchi in die passive Laufbahn verabschiedet und darauf beschränkt, Leserbriefe an Handball-Magazine zu schreiben.

Der zweite Abschnitt bot ebenfalls eine für ein Stadtderby angemessen hart, aber jederzeit fair geführte Partie, in dem Tiefenbroich als formaler Gastgeber freilich nur zu Beginn mithalten und den Rückstand bis zum 8:13 konstant halten konnte. Dann untermauerte die SG mit zahlreichen Tempogegenstößen ihre Entschlossenheit, beide Punkte von der Gothaer Straße mit nach Hause nehmen zu wollen, ebenso wie die Erkenntnis, dass dieses äußerst probate Mittel in der Vergangenheit gegen routiniert aufspielende Mannschaften nur allzu zurückhaltend eingesetzt wurde. Langeweile kann dennoch nicht auf. Die Tordifferenz hätte zu Gunsten der SG in dieser Phase deutlich höher ausfallen können und müssen, doch wurden vorn reihenweise gute und noch bessere Einschussmöglichkeiten liegen gelassen – ein Manko, dass sich fast über die gesamte Saison hin zeigte. Der Sieg der SG war gleichwohl zu keinem Zeitpunkt gefährdet, agierte doch vor einem weiterhin äußerst effizient stehenden Torwart eine bewegliche und erforderlichenfalls zupackende Abwehr. Im Angriff legten mit zunehmender Spieldauer die Shooter Jan Ellrott und Boris Heidel immer mehr ihre Zurückhaltung ab und punkteten mit sehenswerten Würfen aus der zweiten Reihe. Ebenso sportlicher wie emotionaler Höhepunkt war jedoch der von Guido Osterwind eiskalt per Aufsetzer ins rechte Toreck verwandelte 7 m-Strafwurf.

Alles in allem kann unsere Vierte zufrieden auf die Saison 2015/16 zurückblicken: Nach missglückten Start mit fünf Niederlagen zeigte die Formkurve bereits Ende 2015 deutlich nach oben. Dank des auch zu Beginn des Jahres bestätigten Aufwärtstrends konnte die SG in weiten Teilen unter Beweis stellen, mit den die Tabelle anführenden Neusser Mannschaften durchaus mithalten zu können. In der Endabrechnung der Kreisklasse rangiert die Vierte leistungsgerecht auf dem vierten Platz, hinter den Neussern, aber verdientermaßen vor den anderen Mannschaften aus Ratingen bzw. Düsseldorf. Nach dem sportlichen Saisonende richtet sich der Fokus nunmehr darauf, die anstehende Mannschaftstour mindestens ebenso erfolgreich anzugehen und in entspannter (Trainings-)Lageratmosphäre den Blick auf kommende Gegner auszurichten.

SG Ratingen: Koch – Appenowitz (1), A. Ellrott, J. Ellrott (9), Feldhoff (1), Gerard, B. Heidel (3), Hetzel, König (2), Matthes (1), Osterwind (1), Vangelista (2).