26.09.2016: Löwenreserve siegt daheim Am Samstagnachmittag empfing die Zwote den SC Bayer 05 Uerdingen zum ersten Landesligaheimspiel der noch jungen Saison in der Gothaer Straße.

Löwenreserve siegt daheim 26.09.2016: Löwenreserve siegt daheim

Am Samstagnachmittag empfing die Zwote den SC Bayer 05 Uerdingen zum ersten Landesligaheimspiel der noch jungen Saison in der Gothaer Straße. Der Gast hatte sein Auftaktspiel gegen Unterrath mit fünf Toren verloren, die Löwen siegten bekanntermaßen hoch in Werden. An diese Leistung wollten die Ratinger anknüpfen und einen weiteren Schritt nach vorne machen, erschwerend kamen jedoch die Ausfälle von Marcel Müller, Simon Bauer, Roman Giesewski und Ersatztorhüter Leo Loose hinzu – Michael Hoffend von Knobloch war also auf sich allein gestellt. Dafür gibt es im Rudel ein Comeback zu vermelden, Löwenneuzugang Mateusz Dobrolowicz trainierte nach langer Verletzung in den letzten Wochen mit der ersten und zweiten Mannschaft und gab am Samstag gegen Uerdingen sein Debüt im Löwendress.

Mit dem 23-jährigen Polen in Leszek Hofts Start-Sieben erwischten die Ratinger den besseren Start in die Partie. Nach gut zehn Minuten konnte man sich auf 8:3 absetzen, Dobrolowicz war bis dahin schon viermal erfolgreich. Jedoch gelang es den Löwen nicht ihr Spiel so aufzuziehen, wie von Trainer Hoft gewünscht. Insbesondere die Abwehrleistung stimmte den SG-Coach nicht gerade glücklich. Der Ratinger Verbund schaffte es in der ersten Halbzeit nicht, den Uerdinger Routinier Axel Timmermann in Schach zu halten, der bis zum Pausenpfiff für mehr als die Hälfte der Krefelder Tore verantwortlich war. Dennoch konnten sich die Löwen über ein 12:6 auf den letztendlichen 16:10 Halbzeitstand absetzen. Das lag vor allem am 18-jährigen Clemens Oppitz. Er war Mitte der ersten Hälfte für Dobrolowicz im linken Rückraum gekommen und löste die Aufgabe gleichermaßen gut. Im ganzen Spiel war die halblinke SG-Position die Achillesferse der Uerdinger, denn mit Oppitz und Dobrolowicz waren beide Ratinger Rückraumlinken mit dem Schlusspfiff gleich zehn mal erfolgreich.

Dennoch war Leszek Hoft ganz und gar nicht zufrieden mit der Leistung seines Teams. Die konditionellen Probleme des Gastes, die mit acht Feldspielern angereist waren, offenbarten sich schon gegen Ende der ersten Hälfte und an dieser Schwachstelle wollte der SG-Coach mit Wiederanpfiff ansetzen. So stellte Hoft auf eine offene Manndeckung um und seine Mannen diese auch ganze zehn Minuten der zweiten Halbzeit decken. Ein richtiges Resultat zeigte die Maßnahme aber nicht. Beide Mannschaften waren engagiert bei der Sache, beiden unterliefen aber auch gleichermaßen Fehler, sodass der Abstand vom 16:10 Halbzeitstand über ein 20:14 bis zum 24:18 konstant sechs Tore betrug. Die Löwen stellten wieder auf die gewohnt aggressive 6:0 Deckung um, wollten das Tempo aber dennoch hoch halten. Insbesondere in der letzten Viertelstunde gelang Ihnen das auch. Schritt für Schritt konnte man sich über einfache Tore aus der ersten und zweiten Welle weiter absetzen. Erfreulich war in der Schlussphase auch das Comeback von Fabian Zarnekow, der in den letzten zehn Minuten wieder im Innenblock deckte und sich sogar einmal in die Torschützenliste eintragen konnte.

So gewannen die Landesligalöwen im ersten Heimspiel mit 35:25, können aber angesichts der eigenen Leistung alles andere als zufrieden sein. „Für das wichtige Spiel nächste Woche beim Aufstiegsanwärter aus Düsseldorf müssen wir uns steigern, das wissen wir“, konstatierte das Team die eigene Leistung nach der Partie, „Wir wissen auch wo wir unsere Fehler gemacht haben und werden daran in der kommenden Trainingswoche intensiv arbeiten“. In Ratingen blickt man jetzt schon nach vorne auf das erste Derby und Spitzenspiel der jungen Saison, darauf will man sich an der Gothaer Straße bestmöglich vorbereiten.

Für den Moment aber freut man sich trotz nicht ganz optimalen Leistung über die nächsten zwei Punkte und den gelungenen Saisonstart.

Die SG Ratingen II vs. Bayer Uerdingen: Hoffend von Knobloch – Dobrolowicz 10, Oppitz 10, Steppke 5, Schlierkamp 5/3, Nitzschmann 2, Jahan Bakhsh 1, Lindner 1, Zarnekow 1, Schult, Holtgrave, Michel, Ditzhaus