17.03.2015: Spielbericht: VfL Gummersbach II – SG Ratingen 24:26 (14:12) Starke Vorstellung in Gummersbach: René Zobel Das Löwenrudel befreit sich langsam aber sicher vom Abstiegsk

Spielbericht: VfL Gummersbach II – SG Ratingen 24:26 (14:12) 17.03.2015: Spielbericht: VfL Gummersbach II – SG Ratingen 24:26 (14:12)
Starke Vorstellung in Gummersbach: René Zobel
Das Löwenrudel befreit sich langsam aber sicher vom Abstiegskampf der Premierensaison in der dritten Bundesliga. Ohne Arthur Giela erkämpfen sie sich bei der Bundesligareserve des VfL Gummersbach den vierten Sieg in Folge und können ihren Abstand auf Tabellenplatz dreizehn auf sieben Punkte ausbauen. In der Zwischenbilanz schieben sich die Löwen auf den siebten Platz, nach dem dürftigen Saisonstart eine kaum für möglich gehaltene Platzierung.

An die Gummersbacher Schwalbe-Arena, ein echtes Prunkstück in der Handballszene, muss man sich als Gastmannschaft erst einmal gewöhnen. Während in der Bundesliga eine beeidruckende Kulisse in der nagelneuen Spielstätte wartet zeigt sich den Teams der dritten Liga ein anderes Gesicht. Dann wird nämlich die Spielfläche in der Mitte abgehängt und vor einer Kopfseite der eigentlichen Tribüne gespielt. Trotzdem verliert sich viel in der Weite der Arena, so dass rein gar nichts vom drittligaüblichen Schulturnhallencharme übrig bleibt.

Und genau damit taten sich die Jungs von Richard Ratka von Beginn an schwer. Niko Lenz und Dominik Kasal brachten die Dumeklemmer zwar beim 0:1 und 3:4 in Führung, trotzdem zeigte sich schon jetzt, dass die offensive Abwehrformation des VfL ihrem Team nicht so recht schmeckte. Etwas ratlos verstrickten sich die Löwen in Einzelaktionen und bekamen selbst in der Abwehr nicht konsequent genug eine Hand an der Gegner. So waren es die ohne Verstärkung aus der Bundesliga auskommenden Gummersbacher, die zunächst die Führungsrolle übernahmen. Marc Strohl markierte das 9:8 (21.), dem Rudel fiel vor allem in der Offensivde nur noch wenig ein.

Rakta reagierte und brachte René Zobel für den Angriff und diese Maßnahme erwies sich als einer der Schlüssel zum Erfolg. Strohl (3) und Zobel (4) lieferten sich bis zum 12:12 (27.) einen Zweikampf, der erst durch eine Zeitstrafe gegen den Ratinger Rückraumschützen unterbrochen wurde. Und da in der Sekunde des Wiedereintritts eine weitere für Oesterwind folgte, konnte Gummersbach die Gunst bis zum 14:12-Pausenstand nutzen. Und die Hausherren waren es auch, die besser aus den Kabinen kamen. Knappe 90 Sekunden später gingen die Blau-Weißen erstmals mit vier Toren in Führung (16:12, 32.), das Spiel drohte den Gästen zu entgleiten. Erst als nach vier gespielten Minuten in Halbzeit zwei Oesterwind trifft und Lenz nachlegt, sind sie wieder da.

Bis zum 21:19 (46.) durch den siebenfachen Torschützen Predagovic hielt sich dennoch der Abstand, die Löwen aber hatten sich festgebissen. Zwei Zeitstrafen gegen Gummersbach nutzten Schütte und Zobel zum Ausgleich, als beim Stande von 22:22 Jäckel zum Siebenmeter gegen Mathis Stecken antritt. Letzterer entschiedet zum zweiten Mal das Duell in Halbzeit zwei für sich und die entscheidende Phase war eingeläutet. Damian Janus und René Zobel erhöhen zwar auf 22:24 (56.), der Doppelschlag von Predagovic und Beckers folgt aber auf dem Fuße. 120 Sekunden verbleiben noch, als Zobel das persönliche Torekonto in den zweistelligen Bereich schraubt und Heim-Coach Sviridenko zur Auszeit zwingt. Die verläuft aber im Sande, ein technischer Fehler bringt die Löwen in Ballbesitz und als Mike Schulz per Siebenmeter nach Foul an Schütte zum 24:26 trifft, ist der Sieg nicht mehr zu nehmen.

„Die letzte Unsicherheit ist noch immer nicht weg, denn der dreizehnte Platz ist rechnerisch immer noch möglich. Mit diesem Sieg haben wir uns aber weitere Luft verschafft und können uns aus eigener Kraft vorzeitig in Sicherheit bringen.“, fasst ein vorerst zufriedener Richard Ratka zusammen. Denn egal was passiert, der 13. Platz ist mit dem regulären Saisonende noch nicht gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. Erst wenn die anschließende Relegation aller Dreizehnten ausgespielt und klar ist, ob und welche Zweitligisten Insolvenz anmelden müssen wird diese Frage abschließend geklärt.

Aufstellung SG: Stecken, Hoffend – Giela, Lenz (2), Janus (4), Zobel (10), Schütte (5/1), Schlierkamp, Bartmann, Schulz (1/1), Kasal (3), Helfrich, Oesterwind (1)