12.10.2015: Spielbericht: HSG Lemgo – SG Ratingen 35:28 (14:13) 3 x 2 nach 40 Minuten: Arthur Giela Im Lipperland war für defensivschwache Löwen nichts zu holen. Im Spiel gegen die

Spielbericht: HSG Lemgo – SG Ratingen 35:28 (14:13) 12.10.2015: Spielbericht: HSG Lemgo – SG Ratingen 35:28 (14:13)
3 x 2 nach 40 Minuten: Arthur Giela
Im Lipperland war für defensivschwache Löwen nichts zu holen. Im Spiel gegen die Zweitvertretung aus Lemgo unterliegen die Jungs von Spielertrainer Simon Breuer letztendlich deutlich, obwohl sie einen guten Start erwischten und im ersten Durchgang über beinahe die gesamte Spieldauer führten. Ein erster Einbruch erfolgte aber schon vor der Pause, als Sekunden vor dem Pfiff der später verletzte Skroblien die erste Heimführung erzielte.

Die Löwen hatten sich in Lemgo viel vorgenommen und wollten die gezeigte Leistung aus dem Spiel der Vorwoche möglichst wiederholen. Vor allem der Defensivverbund hatte hier überzeugen können, eine vergleichbare Stärke der Abwehr sollte sich in Lemgo allerdings nur in den ersten  zwanzig Minuten der Partie ergeben. Bis hierhin hatte das Rudel vieles richtig gemacht und die junge Lemgoer Truppe halbwegs in Schach gehalten. Arthur Giela hatte mit seinem zweiten Treffer seine Farben beim 1:5 (8.) in Front geworfen, so weit, so gut. Auch beim 4:7 (12.) durch Sebastian Bartmann schien noch alles geordnete Bahnen zu laufen, keine zwanzig Sekunden später aber folgte ein erster Einbruch.

Im keineswegs überhart geführten Handballspiel verhängten die Unparteiischen die erste Zeitstrafe gegen Giela und die Löwen kamen aus dem Tritt. Die Unterzahlsituation verloren sie zwar nur mit 0:1, kaum war Giela aber wieder auf der Platte, durfte er auch schon wieder Platz nehmen. Lemgo glich aus und war beim 7:7 (16.) wieder voll im Rennen. Das Ratinger Trainergespann Breuer/Ratka zückte die grüne Karte und bat zur Besprechung. „Bis hierhin war alles ok. Die Ansprache diente vor allem dazu, die Jungs zu beruhigen. Wir hatten gut gespielt, die Zeitstrafen hatten uns aus dem Tritt gebracht. Letztendlich wollten wir einfach so weiterspielen wie zuvor“, so Breuer zur genommenen Auszeit.

Und es schien auch so, als sollte dies gelingen. In Gleichzahl setzte sich das Rudel wieder ab, 9:12 lautete der Spielstand nach knapp 22 Minuten. Zwei weitere Zeitstrafen sorgten aber dafür, dass sich Lemgo wieder heran warf, 17 Sekunden vor dem Seitenwechsel glich Huebscher zum 13:13 aus. Ein Indiz dafür, dass die Löwen nicht ganz auf der Höhe waren, folgte umgehend. Anstelle die verbleibenden Sekunden herunterzuspielen schließen sie verfrüht ab. Lemgo kontert eiskalt und geht mit dem Pausenpfiff erstmals in Führung.

Die Halbzeit brachte dann aber nicht die erhoffte Ruhe in das Spiel der Dumeklemmer. Dazu trugen auch die etlichen Zeitstrafen bei, die sie abzusitzen hatten. Ab der 40. Spielminute war zudem für Arthur Giela nach der dritten die Partie beendet „Wir konnten nicht an die Leistung der letzten Woche anknüpfen. Zum einen haben wir zu viele einfache Fehler in Abwehr und Angriff gemacht und zum anderen konnte sich aufgrund der Zeitstrafen gar kein richtiger Rhythmus entwickeln“, resümierte Breuer nach der Partie. Beim 26:20 und einer Zeitstrafe gegen das Rudel schien die Partie endgültig zu kippen. Doch trotz aller Umstände hatte es sogar noch die Möglichkeit, es noch einmal spannend zu machen. 28:24 hieß es nur noch in Minute 54, Überzahl Ratingen und eine freie Einwurfchance – doch die Wende sollte nicht gelingen. Der zuvor eingewechselte Felix Hendrich machte nicht nur diese Chance zunichte, er ließ noch weitere Paraden folgen.

So setzte sich Lemgo kontinuierlich ab, auch eine doppelte Manndeckung brachte den Löwen keinen Fortschritt. So kam sogar der in den letzten Minuten eingewechselte Weltmeister Florian Kehrmann zu seinem Tor, unter dem Strich stand schlussendlich ein verdientes 35:28.

Aufstellung SG: Jaeger, Benninghoff (bei einem 7m) – Giela (2), Breuer (10/4), Janus, Schütte, Schlierkamp, Bartmann (2), Schulz (7), Kasal (3), Eckervogt (4)