10.10.2016: Erster Punkt für das Rudel David Ferne erzielte ein Tor zum Punkt gegen Schalksmühle Nach vier Niederlagen in Folge ist den Löwen das erste Erfolgserlebnis geglückt.

Erster Punkt für das Rudel 10.10.2016: Erster Punkt für das Rudel
David Ferne erzielte ein Tor zum Punkt gegen Schalksmühle
Nach vier Niederlagen in Folge ist den Löwen das erste Erfolgserlebnis geglückt. Gegen die SG Schalksmühle/Halver mussten Mannschaft und Zuschauer allerdings eine sechzigminütige Achterbahnfahrt über sich ergehen lassen, ehe am Ende gerecht die Punkte geteilt wurden. 29:29, ein gewonnener Punkt für das Selbstvertrauen des Rudels.

Nach dem Schlusspfiff in der Höhle der Löwen war erst einmal durchatmen angesagt. Soeben hatte das Rudel den ersten Punkt der Saison einfahren und die Serie von zuletzt vier Niederlagen in Folge beenden können. Es bestand sogar die Chance auf beide Zähler, in einer spannenden und nervenaufreibenden Schlussphase war das Rudel aber nicht schlau genug. Dass es allerdings überhaupt noch für Zählbares in Frage kam, war nach der ersten Halbzeit mehr als fraglich, insofern kann das Ergebnis durchaus als Erfolg bewertet werden.

Das Spiel begann ernüchternd. Allen Akteuren auf Gastgeberseite war eine immense Anspannung anzumerken. Nervosität und Verkrampfung bestimmten das Auftreten der Dumeklemmer, die weder in Abwehr noch in Angriff durch gelungene Aktionen Selbstvertrauen gewinnen konnten. „Ich habe in der Vorwoche den Jungs den Druck zu nehmen versucht. Eine Niederlagenserie knabbert immer am Nervenkostüm und dann kommt ein Spiel gegen ein Team aus der Tabellennachbarschaft. Da baut sich automatisch ein „Jetzt-müssen-wir-aber“-Gefühl auf. Das hat man im ersten Durchgang deutlich gesehen, zum Glück haben wir es dann ablegen können“, so Breuers Kommentar zu verkorksten dreißig Startminuten.

Schon der Start ging für die Löwen in die Binsen, 0:3 stand es nach knapp vier Minuten. Der erste Treffer, erzielt von Carsten Jacobs, brachte keine spürbare Besserung. Gerade als seine Mannschaft sich beim 7:9 (14.) wieder halbwegs ins Rennen zurückgeschossen hatte, konterte die SGSH mit vier Toren in Folge. Erst Timo Worm von der Siebenmeterlinie warf dem Gästelauf einen Stock in die Beine. Beim 9:15 durch Gäste-Regisseur Brüning war die Verunsicherung des Rudels aber längst greifbar. Bis zur Pause stabilisierte sich wenigstens der Abstand, mit einem 5-Tore-Rückstand im Gepäck wurden die Seiten gewechselt.

Die Unterbrechung war genau das, was die Löwen nun brauchten. Endlich schafften sie es, sich selbst und die Zuschauer mit gelungenen Aktionen aufzubauen und mitzureißen. Die Deckung ackerte, vorne setzten Flo Schlierkamp, Timo Worm und David Ferne wichtige Akzente. Bis zum 19:22 (39.) hielt Schalksmühle die SG auf Distanz. Niko Lenz und Simon Breuer (2) waren es, die nicht nur den Ausgleich und eine Schalksmühler Auszeit erzwangen, sondern die erste Löwen-Führung überhaupt in die Wege leiteten. Carsten Jacobs und Niko Lenz besorgten das 24:22 (47.), dass bis zur Pause wohl nur die kühnsten Optimisten auf dem Schirm hatten. Bis zum 27:25 (52.) hielten Worm und Co. den Gast auf Abstand, es folgte aber eine Schwächephase von gut fünf Minuten, die das Rudel beinahe wieder auf die Verliererstraße brachten. Dominic Luciano hatte die Sauerländer soeben mit 28:27 bei knapp vier verbleibenden Spielminuten in Führung geschossen, als die Löwen unbändigen Willen und Moral bewiesen.

Carsten Jacobs und Flo Schlierkamp drehten innerhalb von dreißig Sekunden das Blatt, 29:28. Knappe eineinhalb Minuten vor dem Ende sieht Gäste-Kreisläufer Luciano seine dritte Zeitstrafe, die Löwen halten alle Trümpfe in der Hand. Den Ausgleich von Florian Diehl zum 29:29 konnten sie aber nicht verhindern, die letzten Sekunden nutzten Breuer und Co. dann zur Ergebnissicherung. Zu wichtig war ihnen der erste Punkt der Saison, um so das zarte Selbstvertrauens-Pflänzchen nicht gleich wieder herzugeben.

Aufstellung SG: Ferne (1), Ott – Nitzschmann, Jung (1), Lenz (3), Breuer (7), Janus (1), Kasal, Jacobs (5), Schlierkamp (2), Maesch (1), Jäckel, Bartmann (2), Worm (6/6)