08.09.2014: Spielbericht: SG Ratingen – VfL Eintracht Hagen 23:28 (15:12) Zum Heimspielauftakt der Drittligasaison muss sich das Löwenrudel gegen den Favoriten aus Hagen geschlagen

Spielbericht: SG Ratingen – VfL Eintracht Hagen 23:28 (15:12) 08.09.2014: Spielbericht: SG Ratingen – VfL Eintracht Hagen 23:28 (15:12)

Zum Heimspielauftakt der Drittligasaison muss sich das Löwenrudel gegen den Favoriten aus Hagen geschlagen geben. Nach einer starken ersten Hälfte bauen die Gastgeber zu stark ab, um für einen Punktgewinn in Frage zu kommen. So bleibt der Mannschaft um Richard Ratka nur,erkannte Schwächen auszumerzen und auf den geziegten positiven Tendenzen aufzubauen. Erfreulich immerhin die Zuschauerresonanz, 500 Handballinteressierte fanden den Weg in die Gothaer Straße.

Auch nach dem zweiten Anlauf stehen die Löwen mit leeren Händen da. Das war zu erwarten. Doch es bleibt ein kleiner Beigeschmack, denn in beiden Partien zeigten sie, dass es in den Leistungsspitzen durchaus nicht an der Qualität mangelt. Einzig die Schwächephasen sind für die dritte Liga deutlich zu lang. Gegen die favorisierten Gäste aus Hagen waren unter dem Strich zwei zu unterschiedliche Halbzeiten der ausschlaggebende Faktor für die Niederlage.

Personell entspannt sich die Lage im Rudel zusehends. Neben Rückkehrer Dominic Kasal, der in der zweiten Hälfte zu einigen Kurzeinsätzen kam, traf kurz vor Toreschluss noch die Spielgenehmigung für Alexandru Ionita ein. Der 24-Jährige rumänische Torwart trainiert schon seit einigen Wochen mit der Mannschaft und wird von nun an den Löwen im Kasten weiterhelfen.

Die Partie startete unter den Augen von Neu-Bürgermeister Klaus Pesch hofnungsvoll. Von Beginn zeigte der Gastgeber, dass man gewillt war bei der Heimpremiere alles in die Waagschale zu werfen. Mit Erfolg, ließ man Hagen doch kaum in die Partie einsteigen und beim 5:2 (9.) zog Gäste-Coach Hepp schon die grüne Karte. Vier der fünf erzielten Treffer gingen auf das Konto von Sebastian Bartmann, der einen Sahnestart erwischte. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass der Gast nun sicherer wurde. Über 6:5 (12.) und 9:9 (21.) gingen die Grün-Gelben in der selben Spielminute dann auch in Führung.

Doch die Dumeklemmer ließen sich hiervon nicht beeindrucken, antworteten mit einem vier-Tore-Lauf, kurz vor der Pause machte Florian Schlierkamp per Siebenmeter den 15:12-Halbzeitstand klar. Doch schon zu diesem Zeitpunkt leistete sich sein Team zu viele Fehler. Zwei Siebenmeter und ebensoviele Gegenstöße wurden nicht verwandelt. Spielentscheidend waren diese Situationen freilich nicht, ließen aber eine Tendenz erkennen, die in der zweiten Hälfte zum Leidwesen der Löwen seine Fortführung fand.

Bis zum 17:14 (35.) durch Arthur Giela hielten sie den Abstand bei drei Toren, doch nun kam Hagen ins Rollen. Sechs Treffer in Serie konnten nur mit drei Zeitstrafen gegen die Dumeklemmer beantwortet werden. Die Partie war gekippt, Hagen nutzte die sich bietenden Chancen eiskalt. Beim 19:24 drohte ein kleines Debakel, doch die Löwen bewiesen Charakter. Binnen drei Spielminuten brachte Bartmann mit einem Lupenreinen Hattrick sein Team wieder auf 22:24 heran, doch der am Ende mit neun Treffern erfolreichste Gäste-Schütze Marius Kraus machte seinerseits mit einem Hattrick alles klar.

Ob die Niederlage am Ende zu hoch ausgefallen war oder nicht ist eine müßige Diskussion, an der sich auf Ratinger Seite dann auch niemand beteiligen wollte. Hagen hatte mit der zweiten Hälfte dem Rudel die Butter vom Brot genommen, der Mut muss unterdessen aus den ersten dreißig Minuten gezogen werden. Denn hier zeigten die Löwen, dass sie sich insegsamt unter Wert verkauft hatten.

Aufstellung SG: Stecken, Ionita, Piecuch (n.e.) – Wittenberg (3), Giela (5), Lenz (2), Kasal, Janus, Zobel, Schütte (3), Schlierkamp (1/1), Bartmann (8), Schulz, Helfrich, Oesterwind