07.12.2015: Spielbericht: HSG Krefeld – SG Ratingen 26:25 (17:12) In einem echten Krimi unterliegt das Rudel bei HSG Krefeld. Nach teils deutlichem Rückstand in der ersten Hälfte

Spielbericht: HSG Krefeld – SG Ratingen 26:25 (17:12) 07.12.2015: Spielbericht: HSG Krefeld – SG Ratingen 26:25 (17:12)

In einem echten Krimi unterliegt das Rudel bei HSG Krefeld. Nach teils deutlichem Rückstand in der ersten Hälfte hören die Löwen nicht auf zu kämpfen und gleichen im Schlussviertel der Partie aus, ehe die Entscheidung nach dem Schlusspfiff und David Breuers verwandeltem Siebenmeter zu Gunsten der Gastgeber fällt.

Der Einstieg in das Derby gelang der SG zunächst nur teilweise. Bis zum 2:2 blieb sie zwar dran, doch Agilität und Aggressivität waren noch stark ausbaufähig. Anders als auf Seiten der Krefelder, die früh eine hohe Schlagzahl auf die Platte brachten. Arthur Giela brach bei seinem Treffer zum 3:5 (12.) den sieben Minuten andauernden Torbann, es fiel den Löwen aber schwer den Anschluss zu halten. Das 5:9 durch Spielmacher Gentges veranlasste Ratka nach der Hälfte des ersten Durchganges zur Auszeit. Der HSG-Zug rollte aber unbeeindruckt weiter. Die Treffer Breuers (7:11, 19.) und Gielas (8:16, 25.) linderten die Sorgen des Rudels nur geringfügig, doch trotz des erdrückenden Rückstandes ging ein Ruck durch die Mannschaft. Bis zur Pause verkürzten die Löwen auf 12:17, Sebastian Bartmann hielt in seiner Heimatstadt die Hoffnung aufrecht.

Mit dem fünf-Tore Rückstand wahrten sich die Gäste die Möglichkeit, ins Spiel zurückzukehren und als Simon Breuer in der 37. Spielminute auf 16:18 verkürzte, hatte sich das Bild aus der ersten Halbzeit ins Gegenteil verkehrt. Nun waren es die Löwen, die mit Rückenwind agierten und gegen zunehmend verunsicherte Krefelder die Oberhand gewannen. Auch das 18:21 (42.) brachte sie nicht aus der Ruhe, drei Treffer in Folge durch Schütte (2) und Giela bedeuteten den Ausgleich keine fünf Minuten später. Mit offenem Visier bogen die Teams auf die Zielgerade ein, in der sich zunächst die HSG einen leichten Vorteil erarbeiten konnte. Lukas Schmitz erzielte das 25:23 aus Sicht der Gastgeber gute sechs Minuten vor dem Ende. Weil die nächsten beiden Torschützen mit Bartmann und Giela aus dem Löwenrudel kamen, steuerte das Spiel beim Stande von 25:25 50 Sekunden vor dem Ende auf die Entscheidung zu.

Routiniert ließ die HSG die Sekunden verrinnen, ehe es zum High-Noon kommen sollte. David Breuer, Bruder von Löwen-Spielertrainer Simon, fasst sich ein Herz und sucht die Entscheidung aus halbrechter Position. Was dann folgte, fasst ein konsternierter Jens Engelen kurz nach Spielschluss zusammen: „Wenn in dieser Situation sofort und ohne Zögern auf Siebenmeter entschieden würde, niemand hätte sich wohl beschweren dürfen. Dass der Torschiedsrichter, der keine drei Meter entfernt zuerst die Geste zum Tor-Ab zeigt, sich dann aber doch noch umentscheidet macht die Sache für uns ziemlich bitter.“ Der gefoulte Breuer jedenfalls zeigte sich reichlich unbeeindruckt vom Punkt und entschied mit all seiner Erfahrung das Derby zu Gunsten der HSG. Mit dem 26:25-Sieg marschieren die Krefelder gleichauf mit dem VfL Fredenbeck an der Tabellenspitze, das Rudel rutscht einen Platz ab und belegt den sechsten Rang.

Aufstellung SG: Jaeger, Stecken – Giela (8), Bednarzik, Breuer (2), Janus (2), Schütte (4/2), Schlierkamp, Bartmann (5), Schulz (2), Eckervogt (2)