05.09.2016: Löwen ärgern Favoriten Neuss Starkes Debut im Löwen-Tor: David Ferne Der Auftakt zur Drittligasaison 2016/2017 ging für die Löwen zwar verloren, doch das Rudel verka

Löwen ärgern Favoriten Neuss 05.09.2016: Löwen ärgern Favoriten Neuss
Starkes Debut im Löwen-Tor: David Ferne
Der Auftakt zur Drittligasaison 2016/2017 ging für die Löwen zwar verloren, doch das Rudel verkaufte sich beim haushohen Favoriten aus Neuss besonders teuer. Bis in die Schlussminuten saßen die Jungs von Simon Breuer dem Gastgeber im Nacken, mussten sich aber am Ende mit einer 21:24-Niederlage abfinden.

Gemischte Gefühle machten sich unmittelbar nach dem Schlusspfiff bei den Löwen-Verantwortlichen breit. Vieles war am Samstagabend in Neuss gut gelaufen. Das Rudel war von Beginn an präsent und vermittelte Gegner und Publikum sofort, dass es heute keine Geschenke abliefern würde. Das Zusammenspiel von Torhüter David Ferne und seinen Vordermannen funktionierte mehr als ordentlich und die Einstellung jedes einzelnen Löwen ließ keine Wünsche offen. Dennoch stand die SG am Ende mit leeren Händen da. Das war zwar zu erwarten, nach dem Spielverlauf fiel es allerdings schwer, diese Tatsache zu akzeptieren. Gründe hierfür lagen zwar nicht besonders viele vor, dafür aber entscheidende.

Im Angriffsmotor sorgte noch zu viel Sand für ein unrund laufendes Getriebe. Der ein oder andere vermeidbare Fehler mischte sich ebenso in das Löwenspiel wie überhastete Abschlüsse. Gerade in Situationen, die mehr Übersicht und Geduld erforderten suchte der Underdog zu schnell die Entscheidung und fing sich einfache Gegentreffer ins leere Tor. Die taktische Maßnahme des sechsten Feldspielers in Unterzahl wählte Spielertrainer Breuer nicht ganz freiwillig, denn ein weiterer Faktor für die Niederlage kann in der Zeitstrafenstatistik ausgemacht werden. Sechs Mal drückten die Löwen die Sünderbank, nur ein einziges Mal die Neusser. In Härte und Zweikampfverhalten schenkten sich beide Teams nichts, ein ausgewogeneres Verhältnis hätte seine Rechtfertigung gehabt.

Dass die Neusser in Sachen Abgeklärtheit dem Rudel einen Schritt voraus sind, zeigten sie nach einer nervösen Anfangsphase. Der NHV fand schneller zu seiner Routine und nutzte den Vorteil nach dem zwischenzeitlichen 4:5 durch Damian Janus zur ersten deutlicheren Führung beim 6:10 aus Löwensicht. Das Rudel aber zog nach, sammelte durch Rückraumkracher Gielas bis zum 11:12 ordentlich Selbstvertrauen. Bei einer seiner Aktionen verletzte sich der Pechvogel des Rudels aber an der Hand und musste noch in der Halbzeit den Weg ins Krankenhaus antreten. Eine Operation und die damit verbundene Ausfallzeit stehen so gut wie fest.

Nach dem Wiederanpfiff fand der NHV deutlich schneller wieder in den Wettkampfmodus und nutzte Ratinger Unachtsamkeiten zur neuerlichen 5-Tore-Führung (18:13, 41.). Drei Löwen-Treffer in Folge durch Schütte, Jäckel und Maesch öffneten das Duell aber wieder und als Sebastian Bartmann in der 54. Spielminute das 19:20 nachlegt, haben sich die Löwen wieder herangepirscht. Die größeren Reserven hatten zu diesem Zeitpunkt aber die Neusser. Keine sechzig Sekunden später hatten diese zwei Tore draufgesattelt und als Routinier Pankofer zwei Minuten vor Ultimo das 23:19 netzt, war die Partie entschieden. Den Schlusspunkt zum 21:24 setzte Neu-Löwe Lennard Maesch mit einem seiner insgesamt vier Debut-Treffern für die SG.

„Wir haben uns teuer verkauft, aber zufrieden kann ich mit einer Niederlage einfach nicht sein. Irgendwie bleibt ein Gefühl zurück, das heute Abend mehr drin war und deshalb brennen wir schon auf die nächste Chance vor heimischem Publikum“, hatte Breuer unmittelbar nach dem Spiel den Fokus auf die anstehende Heimpremiere gegen den Longericher SC gelenkt.

Aufstellung SG: Ferne, Ott – Giela, (3), Lenz, Breuer, Janus (4), Kasal (1), Jacobs (1), Schütte (3), Schlierkamp (1), Maesch (4), Jäckel (3), Bartmann (1)