04.10.2016: Löwenreserve verliert Spitzenspiel Am Sonntagabend traten die Landesligalöwen in der gut gefüllten Graf-Recke-Halle in Düsseldorf-Rath zum Derby und zugleich Spitzen

Löwenreserve verliert Spitzenspiel 04.10.2016: Löwenreserve verliert Spitzenspiel

Am Sonntagabend traten die Landesligalöwen in der gut gefüllten Graf-Recke-Halle in Düsseldorf-Rath zum Derby und zugleich Spitzenspiel gegen den ART an. Trainer Hoft konnte dafür uneingeschränkt auf seinen Kader zurück greifen, ohne Verletzungen bei den Landesliga-Löwen und der zusätzlichen Unterstützung der U21-Spieler Jung und Worm wollten die Ratinger zwei Punkte aus Düsseldorf entführen.

Doch beide Mannschaften begannen die Partie gleichermaßen nervös. Die ersten fünf Minuten gestalteten sich extrem torarm, viele technische Fehler und einfache Fehlwürfe trieben die Intensität der Begegnung in die Höhe. In der Anfangsphase war es vor allem Mateusz Dobrolowicz, der den Ball immer wieder über Einzelaktionen im Tor unterbrachte. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Löwen nie richtig ins Spiel fanden. Ein ums andere Mal scheiterte man am glänzend aufgelegten Philipp Steinhauer im Tor der Hausherren, so war keine Mannschaft in der Lage eine Führung zu vergrößern. Zur Pause stand eine 13:12 Löwenführung auf der Anzeigetafel, der Halbzeitstand eines ansehnlichen, intensiv geführten Derbys, das den Namen Spitzenspiel in jedem Fall verdiente!

In der zweiten Spielhälfte bestraften sich die Ratinger vor allem selbst. Durch viele nötige, aber auch unnötige 2-Minuten-Strafen spielte man den Großteil der zweiten Halbzeit in Unterzahl. Insgesamt acht Mal drückten die Roten die Sünderbank, gekrönt durch die jeweils dritte Zeitstrafe für Salim Jahan Bahksh und Fabian Zarnekow in den letzten fünf Minuten war man sich selbst der größte Feind. So wurde es immer schwerer dem am Limit spielenden Gegner Paroli zu bieten. Dennoch schafften es die Löwen, beim 18:20 die erste zwei Tore Führung der Partie zu erzielen, was vor allem an Clemens Oppitz lag, der eingewechselt wurde und in 10 Minuten Spielzeit prompt fünf Mal traf. Im Anschluss wurde man abermals geschwächt, als Fabian Zarnekow für einen motivierenden Schubser an seinem Teamkameraden (!) Yannik Nitzschmann eine höchst fragwürdige 2-Minuten-Strafe aufgedrückt bekam. In der darauf folgenden Unterzahl konnten die Hausherren wieder zum 20:20 ausgleichen. Bis zum 24:24 sahen die 150 Zuschauer ein hochspannendes Spitzenspiel. Anschließend, Ratingen wieder mal in Unterzahl, konnte sich der ART bis auf 27:25, bei 58:10 auf der Uhr, absetzen. Eine Vorentscheidung lag in der Luft, doch Löwentrainer Hoft setzte alles auf eine Karte, kompensierte die Unterzahl mit dem siebten, oder hier sechsten Feldspieler und wurde belohnt. 40 Sekunden vor Schluss erzielte Marcel Müller für das Ratinger Rudel den Ausgleich.

In der Schlussminute überschlugen sich dann die Ereignisse. Der ART spielte seinen letzten Angriff erwarte lange aus und hatte fünf Sekunden vor Schluss dank der guten SG-Deckung und der neuen 6-Pässe-Regel beim Freiwurf nur noch einen Pass über. Nach dem Anpfiff löste sich der Ratinger Zarnekow zu früh aus dem Block, was einer Regelwidrigkeit, einer Zeitstrafe und zu dem in der Schlussminute einem 7m für die Düsseldorfer gleichkam. Der Japaner Shogo Mido trat gegen Junglöwe Leo Loose an und verwandelte, wie bereits fünf Mal zuvor in diesem Spiel, in gewohnter Manier.

So verlor die SG ein dramatisches und hoch intensives Spitzenspiel, das sich auch viele andere Ligakonkurrenten nicht entgehen ließen. Am Ende müssen die Ratinger eine extrem unglückliche und schmerzhafte Niederlage hinnehmen, unter dem Strich war die eigene Leistung aber einfach nicht ausreichend um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. So packt man sich an der Gothaer Straße zu aller erst an die eigene Nase. Nun geht es darum, die Fehler aufzuarbeiten und sich besser auf das kommende Heimspiel gegen die HSG Velbert/Heiligenhaus vorzubereiten. Eins ist aber sicher, die Ratinger freuen sich aufs Rückspiel!

Es spielten: Hoffend von Knobloch, Loose – Dobrolowicz, Holtgrave, Jahan Bahksh, Jung, Lindner, Müller, Nitzschmann, Oppitz, Schlierkamp, Steppke, Worm, Zarnekow