04.10.2015: Spielbericht: SG Ratingen – TuS Volmetal 41:26 (18:13) Lieferte mit seinem Team eine starke Leistung: Dominic Kasal Die Ratinger Löwen schaffen am Tag der deutschen Einh

Spielbericht: SG Ratingen – TuS Volmetal 41:26 (18:13) 04.10.2015: Spielbericht: SG Ratingen – TuS Volmetal 41:26 (18:13)
Lieferte mit seinem Team eine starke Leistung: Dominic Kasal
Die Ratinger Löwen schaffen am Tag der deutschen Einheit Historisches. Beim überzeugenden 41:26-Sieg über den bisher stark aufspielenden Aufsteiger TuS Volmetal erzielen sie so viele Treffer wie nie zuvor in Liga Drei. Nach einer unruhigen Trainingswoche passte am Samstagabend im Rudel vieles ineinander und die Mannschaft gab die richtige Antwort auf die berechtigte Kritik der vergangenen Tage.

Dass es bei den Dumeklemmern in Sachen Vorbereitung auf Meisterschaftsspiele holprig zugeht, wird schon beinahe zur Gewohnheit. In keiner Trainingseinheit stand Coach Richard Ratka der komplette Kader zur Verfügung, zudem meldete sich mit Niko Lenz ein weiterer Spieler mit Verdacht auf Schambeinentzündung verletzt ab. Weil sich Damian Janus nach überstandener Grippe aber wieder gesund meldete, war zumindest der zahlenmäßige Gleichstand des Kaders im Vergleich zur Vorwoche hergestellt.

Eine gewisse Nervosität zu Beginn der Partie war den Löwen anzumerken. Die wollten nach teils harscher Kritik eine Reaktion zeigen und Charakter beweisen. Und auch dies spürten die knapp 400 Zuschauer in der Höhle der Löwen, beherzt packte die Defensive zu und verbrauchte schnell ihr Kontingent an gelben Karten. „Wir haben konstant aggressiv verteidigt. An der ein oder anderen Stelle hat das zwar zu Zwei-Minuten-Strafen geführt, welche nicht unbedingt nötig waren, im Nachhinein war die gezeigte Aggressivität aber ein Schlüssel zum Erfolg.“, bewertet Damian Janus die gezeigte Leistung. Und auch in der Offensive war ein Unterschied zur Vorwoche gleich beim ersten Torerfolg auszumachen. Arthur Giela impfte sich selbst und seinen Kollegen beim 1:0 Selbstvertrauen ein, von dem er bis zum Spielende zehren sollte. „In diesem Spiel ist der Knoten bei Arthur geplatzt, das freut mich sehr und sofort kann sich ein anderes Spiel entwickeln.“, erklärt Ratka den gesamten Spielverlauf am Beispiel seines Halblinken.

Stetig legten seine Schützlinge vor und erarbeiteten sich bis zum 6:3 (10. Spielminute) ein erstes kleines Polster. Die bissige Spielweise forderte nun aber seinen ersten Tribut, Zeitstrafen gegen den Innenblock der Dumeklemmer verhalfen dem Gast beim 11:11 (23.) zum Ausgleich. In Führung gehen konnte der TuS aber nicht, im Gegenteil. Vier Treffer innerhalb von 100 Sekunden brachten die Löwen wieder in Front (15:11, 25.), bis zur Pause bauten sie die Führung bis zum 18:13 aus. Mittlerweile hatte Damian Janus schon seine dritte Zeitstrafe kassiert, für ihn war nach knapp 29 Minuten der Arbeitstag beendet.

Gefühlt hatte das Löwenrudel die Partie im Griff, mit den Ausgängen der Partien gegen Minden und Schalksmühle im Hinterkopf stellte sich aber keine Zufriedenheit im Lager der Hausherren ein. Trotz der personellen Engpässe, lediglich acht Feldspieler sollten am Ende des Tages aktiv geworden sein, erhöhte es direkt nach Wiederanpfiff sogar noch einmal das Tempo. Eine erneute Unterzahl entschieden die Löwen sogar für sich, Yannick Eckervogt erhöhte vier Minuten nach Wiederanpfiff zum 21:13. Volmetal-Coach Neff sah sich und seinen Jungs das Spiel entgleiten, griff nicht nur einmal in die taktische Griffkiste. Aber weder die Manndeckung gegen Simon Breuer, noch die völlig offene Deckungsvariante verhalfen dem TuS zum Erfolg. Im Gegenteil, während der Gast verzweifelt nach Lösungen suchte setzten sich die Löwen weiter ab. Beim 28:18 (47.) führten sie erstmals zweistellig, blieben aber weiter hungrig.

Den vielumjubelten 40. Treffer erzielte Simon Breuer per Siebenmeter genau eine Minute vor dem Ende, Tor Nummer 41 netzte Ben Schütte in den verwaisten Gästekasten. „Wir haben unter der Woche Klartext geredet und wollten heute Abend eine Reaktion zeigen. Das haben wir geschafft und uns dabei von der ersten bis zur letzten Sekunde selbst bewiesen, was mit der richtigen Einstellung möglich ist.“, so der Löwen-Kapitän nach Schlusspfiff. Mit 6:6 Punkten und einer Tordifferenz von +1 verfügen die Dumeklemmer nun über eine gute Ausgangslage für die weiteren Aufgaben. Die nächste führt sie am kommenden Sonntag nach Lemgo. Die Bundesligareserve des TBV erzielte zuletzt ein mehr als beachtliches Unentschieden im Longericher Hexenkessel, Warnung genug für die Löwen.

Aufstellung SG: Jaeger (1.-53.), Benninghoff (53.-60.) – Giela (9), Breuer (7/3), Janus, Schütte (6), Schlierkamp, Bartmann (5), Schulz (9), Kasal (3), Eckervogt (2)