04.05.2015: Spielbericht: HSG Lemgo – SG Ratingen Feierte sein Comaback in Lemgo: Marcel Müller Mit einer hauchdünnen Niederlage kehren die Löwen aus dem Lipperland zurück. Beim

Spielbericht: HSG Lemgo – SG Ratingen 04.05.2015: Spielbericht: HSG Lemgo – SG Ratingen
Feierte sein Comaback in Lemgo: Marcel Müller
Mit einer hauchdünnen Niederlage kehren die Löwen aus dem Lipperland zurück. Beim spielstarken Tabellendritten reichte es trotz einer guten Leistung nicht zum Punktgewinn. Doch gerade weil es so eng und das Ergebnis auch anders hätte lauten können war man im Rudel doch ein wenig enttäuscht.

Denn auch ohne den verletzten Dominic Kasal, dafür aber mit Rekonvaleszent Marcel Müller starteten die Dumeklemmer gut in das Duell. Für Kasal rückte Bartmann in den Rückraum und markierte sogleich den ersten Treffer des Abends. Und weil unter anderem auch Niko Lenz zwei weitere Tore draufsetzte und die Löwen-Defensive mit einem starken Mathis Stecken dahinter gut aufgelegt war, sah sich Lemgos Trainer Christian Plesser beim 4:8-Rückstand seiner Truppe zur Auszeit gezwungen. „Das war leider unsere schwächste Phase im Spiel. Im Nachhinein vielleicht sogar spielentscheidend.“, kommentierte kurz nach Schlusspfiff Richard Ratka das, was nun folgte.

Denn obwohl die Löwen Lemgo vorerst noch auf Distanz halten konnten, fiel ihnen vor allem das Torewerfen immer schwerer. 8 Tore in den ersten, nur 4 in den zweiten 15 Minuten der ersten Hälfte bedeuteten den 14:12-Rückstand zur Pause. Reine Spekulation, aber vielleicht doch im Hinterkopf des Rudels eine eigentlich überflüssige Spielstandsdiskussion nach einem Ratinger Tor. Statt dem eigentlich fälligen 6:9 prangte auf einmal „nur noch“ ein 7:8 auf der Tafel. Und weil die Unparteiischen keine eigenen Spielstände geführt hatten, schien es kurioserweise einfach weiterzugehen. Erst nach mehreren Minuten wurde die Partie bei korrigiertem Spielstand wieder angepfiffen.

Die Halbzeitpause half den Löwen sichtlich dabei, wieder in die Spur zu finden. Flo Schlierkamp erzielte keine fünf Minuten nach Wiederanpfiff den 16:16-Ausgleich, bis hierhin blieb es ein offenes Rennen um die Punkte. Weil aber in den anschließenden sieben Minuten ausschließlich Lemgo Tore warf, ging zum zweiten Mal an diesem Abend eine Mannschaft deutlicher in Führung. Das Rudel kämpfte sich aber mit einem starken Zwischenspurt wieder heran und nachdem Sebastian Bartmann die Aufholjagd zum 21:21 belohnte, war wieder alles drin.

Die Schlussphase war eingeläutet, und Lemgo wusste es etwas besser kühlen Kopf zu bewahren. Dominik Ebner behielt vom Siebenmeterpunkt die Nerven (26:24), wiederum Bartmann verkürzte aber umgehen zum 26:25. Noch waren 36 Sekunden zu spielen und die Löwen kamen 12 Sekunden vor dem Ende sogar noch einmal in Ballbesitz. Ein langer Pass auf Mike Schulz konnte zwar verhindert werden, die Art und Weise hinterließ aber zumindest auf der Ratinger Bank einige Fragezeichen über den Köpfen. Dennoch war der Tenor nach kurzer Beruhigung klar: „Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und beim Tabellendritten mit einem Tor verloren. Das ist für uns ein ordentliches Ergebnis. Das wir so nah dran waren am Punktgewinn macht einen zwar unzufrieden, aber in den entscheidenden Phasen haben wir zu viele Fehler gemacht und müssen uns an die eigene Nase fassen.“, findet Ratka abschließende Worte.

Im letzten Saisonspiel empfangen die Löwen nun den TV Korschenbroich zum abschließenden Derby. Und nicht nur nebenbei wird hier der siebte Tabellenplatz ausgespielt. Für Spannung ist also auch diesmal gesorgt.

Aufstellung SG Ratingen: Stecken, Zielke – Müller (2), Janus, Zobel (7), Schütte (3/1), Schlierkamp (2), Bartmann (7), Schulz (1), Lenz (2), Helfrich, Oesterwind (1)