Löwen reisen zum Schlusslicht ins Siebengebirge

Am vorletzten Spieltag der Hinrunde stehen die Löwen vor einer weiteren langen Auswärtsfahrt, in Königswinter-Oberpleis trifft man auf die HSG Siebengebirge. Auf dem Papier scheint die Begegnung am Samstagabend eine klare Angelegenheit zu sein, schließlich trifft der Tabellenerste auf das Schlusslicht des Klassements – die letzten Aufeinandertreffen der Teams besagen jedoch was Anderes.

In der Endabrechnung der letzten Saison belegte die HSG Siebengebirge, mit nur zwei Punkten weniger als die Löwen, nicht nur einen starken dritten Platz, sondern konnte sich auch in beiden Spielen gegen die SG gut verkaufen. Eigentlich sogar mehr als, schließlich mussten die Dumeklemmer der HSG letztendlich alle vier Punkte überlassen. In Ratingen gab es eine 25:28 Niederlage, das letzte Saisonspiel, damals in Königswinter, ging mit 30:24 sogar recht deutlich verloren. Daher ist es für viele überraschend, dass die Männer aus dem Siebengebirge in dieser Spielzeit kurz vor dem Ende der Hinrunde den letzten Tabellenplatz belegen und somit gegen den Abstieg spielen. Die Punktgewinne holte man Mitte Oktober gegen TuSEM Essen II und im November mit dem Sieg gegen die Wölfe Nordrhein und dem Unentschieden gegen den TV Rheinbach. Die beiden Spiele die die HSG nach diesem Remis noch absolvierte gingen zwar verloren, gegen den zuletzt starken Aufsteiger MTV Rheinwacht Dinslaken mussten sich die Königswinterer beim 26:29 aber erst in der Schlussphase geschlagen geben. Am Samstag haben die Hausherren gegen die Löwen nichts zu verlieren und können befreit aufspielen, die Dumeklemmer müssen mit der ihnen übertragenen Favoritenrolle erneut verantwortungsvoll umgehen.

Das weiß auch Co-Trainer Ace Jonovski, der unter der Woche den erkrankten Khalid Khan vertrat: „Wir haben auswärts eine schwierige Aufgabe, müssen aber trotzdem jedes Spiel in diesem Jahr gewinnen“, sagt Jonovski, „darüber sind wir uns im Klaren, deshalb müssen wir verantwortungsvoll mit der Situation umgehen“. Im Siebengebirge spielt sein Team gegen eine „gute Mannschaft mit jungen Spielern und einem sehr starken Mittelmann“, die für den mazedonischen Abwehrchef „sehr überraschend“ auf dem letzten Tabellenplatz steht. Kapitän Kai Funke pflichtet seinem Mitspieler und Co-Trainer bei: „Wir haben letzte Saison zwei Mal gegen die HSG verloren, von daher ist es selbstverständlich, dass wir auf der Hut sind“. Weiter analysiert Funke: „Sie verfügen über einen sehr guten Mittelmann, der hervorragend mit seinem Kreisläufer zusammen spielt. Schaffen wir es diese Achse zu verteidigen, haben wir schon einen großen Schritt in die richtige Richtung getan“. Offensiv müssen die Löwen laut Funke: „Gegen eine defensive 6:0 viel Tempo aus der ersten und zweiten Welle gehen und die Deckung im Positionsangriff auseinander spielen“. Schaffen es die Löwen diesen Matchplan umzusetzen, ist der Grundstein für zwei Punkte im Siebengebirge gelegt.

Personell wird die Lage der Dumeklemmer leider immer noch nicht entspannter: neben Marcel Müller (Kreuzband), Jan Kerssenfischer (Sprunggelenk), Fabian Claussen (Oberschenkel) und Yannik Nitzschmann (Fuß), fällt nun auch noch Ace Jonovski selbst mit einer Adduktorenverletzung bis auf weiteres aus. Daher sind die Löwen als Team gefordert, die zahlreichen Ausfälle zu kompensieren, bis es nach dem Heimspiel in der nächsten Woche dann über die Winter- und WM-Pause einige Zeit zum Auskurieren der Verletzungen gibt. Zu erst reisen die Löwen aber ins Siebengebirge und wollen nicht mit leeren Händen zurück in die Dumeklemmerstadt kommen, Anwurf in der Kath. Grundschule Oberpleis Sonnenhügel ist am Samstagabend um 18 Uhr.

Der direkte Vergleich HSG / SG:

Tabellenplatz: 14. / 1.

Punkte: 5:17 / 17:5

Differenz: -30 / +34

Tore pro Spiel: 26,18 / 28,81

Gegentore pro Spiel: 28,90 / 25,72

Letztes Aufeinandertreffen: 12.05.18 in Königswinter – 30:24

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